In Zeiten von Corona sind alle zuhause, kaum jemand zieht um: Harte Zeiten für Immobilienfirmen.
In Zeiten von Corona sind alle zuhause, kaum jemand zieht um: Harte Zeiten für Immobilienfirmen.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Das von Softbank gestützte Immobilien-Startup Opendoor entließ am Mittwoch mehr als 600 Mitarbeiter, rund 35 Prozent der Belegschaft – einer der tiefsten Einschnitte eines privaten Technologie-Unternehmens seit dem Ausbruch des Coronavirus. In einer Erklärung verkündete Geschäftsführer Eric Wu, dass die Firma im vergangenen Monat den Kauf von Eigenheimen einstellen und somit auch auf einen Großteil der Gebühren für Verkäufe, die bis dato die Haupteinnahmequelle des Startups ausmachten, verzichten musste. 

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Opendoor ist das jüngste hochkarätige Unternehmen im Vision Fund-Portfolio von Softbank, das von der Pandemie betroffen ist. Weitere Kürzungen im Softbank-Portfolio trafen Immobilienmakler Compass mit rund 400 entlassenen Mitarbeitern und Oyo, das Hotel-Startup, welches vergangene Woche tausende Angestellte beurlaubte. Softbank rechnet diese Woche mit einem Verlust von fast 17 Milliarden US-Dollar in seinem Vision Fund für das letzte Geschäftsjahr. [Mehr bei The Information und Techcrunch]

Auf Gründerszene: Nachdem das Hamsterrad der Produktivität wegen Corona zum Stillstand gekommen ist, fragen sich viele: ist diese neue Entschleunigung gut für uns? Warum man diese Einstellung mit Vorsicht genießen sollte, lest ihr bei uns. [Mehr bei Gründerszene 

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Alphabet will bis Ende des Jahres „deutlich” weniger Arbeitskräfte einstellen und den Fokus und das Tempo von geplanten Investitionen neu überdenken. Das entnahmen Mitarbeiter einer internen E-Mail von Google-Chef Sundar Pichai. Ein ungewöhnlicher Schritt für den Web-Suchriesen, der alleine im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Mitarbeiter einstellte und Investitionen in Höhe von 23,5 Milliarden US-Dollar meldete, von denen ein Großteil in Rechenzentren und Computerserver investiert wurde. [Mehr bei CNBC]

Tesla-Chef Elon Musk muss sich nach der Entscheidung eines US-Bundesrichters einer Aktionärsklage wegen eines privaten Tweets stellen. Die Klage entstand, nachdem Musk im August 2018 die Anleger verwirrt hatte, indem er auf Twitter fälschlicherweise bekannt gab, dass er eine Privatisierung seines Unternehmens erwäge. [Mehr bei Reuters und Bloomberg]

Gopro kündigt große operative Änderungen an: 200 Stellen sollen gekürzt, Büroflächen deutlich reduziert und der Fokus des Unternehmens mehr auf den Direktvertrieb seiner digitalen Abenteuerkameras verlagert werden. Durch die Veränderungen erhofft sich das kalifornische Unternehmen auch eine stärkere Fokussierung auf die eigene Website. [Mehr bei Bloomberg]   

Mayfield sammelt 750 Millionen US-Dollar in zwei neuen Fonds ein. Das Risikokapitalunternehmen will mit einem der Fonds weiterhin in Unternehmen im Frühstadium investieren, während der zweite Fonds für Einsätze in späteren Runden von Breakout-Portfolio-Unternehmen angelegt wurde. Insgesamt hat die Firma aus dem Silicon Valley zweieinhalb Milliarden US-Dollar unter dem Sattel. [Mehr bei Techcrunch]

Zoox legt seinen Rechtsstreit mit Tesla bei, nachdem von Zoox zugegeben worden war, dass einige neue Mitarbeiter tatsächlich firmeneigene Informationen und Geschäftsgeheimnisse von Tesla für die Entwicklung von Lager-, Logistik- und Bestandskontrollvorgängen gestohlen hatten. [Mehr bei Reuters]

Lyft startet einen neuen Lieferservice für „essentielle” Artikel wie Lebensmittel, medizinische Versorgung und Haushaltswaren. Anders als kundenorientierte Services wie Uber Eats, Door Dash und Instacart sollen bei Lyfts Pilotprogramm lokale gemeinnützige Organisationen und Gesundheitsorganisationen zugelassene Partner werden. Über ein Online-Portal können diese dann Kundenlieferungen an Menschen, die von Covid-19 gefährdet sind, und Familien mit niedrigem Einkommen erfüllen. [Mehr bei CNN] 

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Plötzlich doch Kurzarbeit: Wie geht es Startup-Mitarbeitern, die wegen Corona ihre Stunden drosseln müssen? Wir hören im anonymen Erfahrungsbericht von einer Angestellten einer E-Commerce-Firma, wie sich das anfühlt. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Donnerstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Andrew Michael/Getty Images