Glücklicher durch mehr Allgemeinbildung: Vladimir Cotric (links) und Cornelius von Rantzau entwickeln die App Gaiali

Als Gründer Cornelius von Rantzau (32) seine heutige Ehefrau, eine studierte Kunsthistorikerin, kennenlernte, musste er sich eingestehen, wie wenig er über Kunst und Architektur wusste. An geschichtsträchtigen Gebäuden war er bis dahin immer ahnungslos vorbei gejoggt. „Meine Eltern haben mich zwar in meiner Jugend ständig in Museen oder Kirchen geschleppt“, sagt von Rantzau. „Aber ehrlich gesagt habe ich damals nicht viel mitgenommen.“ 

Der WHU-Absolvent fing an zu Bücher zu lesen und entwickelte weitere Interessen. „Sich Allgemeinbildung anzueignen, ist wie eine neue Fremdsprache lernen“, erzählt er im Gespräch mit Gründerszene. „Mir persönlich hat es neue Welten eröffnet, da ich inzwischen viel mehr Zusammenhänge erkenne und Dinge einordnen kann.“

Allgemeinwissen in Drei-Minuten-Häppchen

Aus einer anfangs fixen Idee, jedem Menschen deutschlandweit unkompliziert Allgemeinbildung zu vermitteln, ist die App Gaiali entstanden. Dem Nutzer soll das Wissen anhand von „kurzen Geschichten und unterhaltsamen Anekdoten“ nahegebracht werden, sagt von Rantzau. Dabei würden die Infos in Texten, Videos und Audioformaten verfügbar sein; immer drei bis sechs Minuten lang. Allgemeinwissen für zwischendurch also, für eine Fahrt in der U-Bahn beispielsweise.

Benannt ist die App nach von Rantzaus Ehefrau Gaia, programmiert wird sie von seinem Co-Gründer Vladimir Cotric (35). Die beiden haben sich beim Berliner Startup Zenjob kennengelernt. Noch ist Gaiali nicht in den App-Stores verfügbar. Die Gründer planen den Launch für September. Fünf feste Mitarbeiter und 30 freie Texter arbeiten aktuell an der App – alle vom Homeoffice aus. 

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Geld verdienen wollen die beiden Gründer langfristig über ein Freemium-Modell. Finanziert wird ihr Startup hinter der App bislang von Atlantics Labs von Geldgeber Christopher Maire, Amorlie-Gründerin Lea-Sophie Cramer, Mesosphere-Gründer Florian Leibert und iTranslate-Gründer Alexander Marktl. Die Höhe des Investments möchte von Rantzau allerdings nicht kommentieren. 

Bild: Gaiali