Startups bekommen immer mehr Wagniskapital – aber es ist ungleich verteilt. Mehr als die Hälfte des weltweit investierten Venture Capital fließt in nur sechs Städte. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Center of American Entrepreneurship.

Für den Report werteten die Autoren Daten zu mehr als 100.000 Deals aus, die von 2015 bis 2017 in 60 Ländern geschlossen wurden. Die Kernergebnisse der Studie:

  • Zwei deutsche Städte unter den Top 50
    Am meisten Wagniskapital floss im Untersuchungszeitraum in San Francisco: Die Startups der US-Metropole wurden mit knapp 82 Milliarden Dollar finanziert. Auf Platz zwei liegt die chinesische Hauptstadt Peking mit 73 Milliarden Dollar, am drittmeisten Kapital floss in New York (34 Milliarden Dollar). Berlins Startupszene schafft es mit sieben Milliarden Dollar auf Platz zwölf des Rankings, München liegt mit 1,5 Milliarden immerhin auf Rang 42.
  • Weniger Deals, höhere Summen 
    Die Anzahl der Deals sank im Untersuchungszeitraum: 2015 gab es weltweit 20.000 Finanzierungsrunden, 2016 nur noch 17.000 und ein Jahr später noch einmal 2.000 weniger. Das Gesamtvolumen der Investments stieg jedoch: 2015 lag es bei 159 Milliarden Dollar, 2017 bei 171. Pro Deal wurde also im Durchschnitt mehr investiert. Seit 2005 hat sich das Investitionsvolumen verfünffacht: Damals bekamen alle Startups weltweit nur insgesamt 31 Milliarden Dollar. 
  • Die meisten Mega-Deals in Peking 
    Als „Mega-Deals“ bezeichnen die Autoren der Studie Investments von mehr als 500 Millionen Dollar. Von diesen gab es zwischen 2015 und 2017 am meisten in Peking: 19 Mal bekamen Startups dort mehr als eine halbe Milliarde Dollar Wagniskapital. San Francisco liegt mit 18 Mega-Investments auf Platz zwei, Shanghai mit elf Deals auf Platz drei.

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Bild: Getty Images / Harald Nachtmann