Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Startupszene weiter.

Die Top-Themen:

Am Wochenende triumphierte Tesla: Kurz nach der selbst gesetzten Frist lief das 5000. Model-3-Fahrzeug vom Band. Das Produktionsziel war damit erstmals erreicht worden. Doch nun kam heraus, dass der Elektroautobauer in den Tagen zuvor einen Bremsentest ausgesetzt hat. Dabei soll es sich laut Medienberichten um den so genannten „Brake and Roll“-Test handeln. Nachdem die Nachricht zu US-Medien durchsickerte, fiel Teslas Aktie am Dienstag um mehr als sieben Prozent. Ein Analyst von CFRA Research versetzte der Aktie ebenfalls einen Schlag, in dem er sie von „Halten“ auf „Verkaufen“ herabstufte und sagte, dass er nicht glaube, dass Tesla die Produktionsrate für Model-3-Fahrzeuge aufrechterhalten könne. Tesla hingegen betonte, dass die Bremsentests überflüssig waren. „Jedes Auto, das wir bauen, durchläuft strenge Qualitätsprüfungen und muss genaue Spezifikationen erfüllen, einschließlich Bremsprüfungen“, hieß es in einem Statement gegenüber CNBC. „Um ganz klar zu sein, wir fahren jedes Model 3 auf unserer Teststrecke, um Bremsen, Drehmoment, Quietschen und Rasseln zu verifizieren.“ Der Autobauer äußerte sich jedoch nicht dazu, ob der zusätzliche Test später wieder aufgenommen werden soll oder ob er permanent ausgesetzt ist. Erst im Mai hatten US-Verbraucherschützer die Bremsen der Autos in einem Bericht noch kritisiert. [Mehr bei CNBC und CNBC]

Auf Gründerszene lest ihr heute über Simon Tschürtz, der seinen Job bei Audi schmiss, um mit einem Schuldfreund sein eigenes Unternehmen zu starten. Sein Startup analysiert Texte, um die Eigenschaften ihrer Autoren auszulesen. Wo das Anwendung findet? Zum Beispiel in der Personalabteilung, wenn es darum geht, Bewerber zu finden. [Mehr bei Gründerszene]  

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Google Cloud COO Diane Bryant verlässt das Unternehmen nach weniger als einem Jahr bereits wieder. Bryant war zuvor 32 Jahre bei Intel gewesen, wo sie zuletzt das 17-Milliarden-Dollar-Rechenzentrumsgeschäft leitete. Medienberichtete spekulierten, dass Bryant zurückkehren könnte, nachdem Intel nach einem Ersatz für Ex-CEO Brian Krzanich sucht. [Mehr bei Business Insider]

Ein chinesisches Gericht soll die Chipverkäufe von Micron Technology vorübergehend untersagt und das US-Unternehmen damit vom größten Halbleitermarkt der Welt abgekoppelt haben, wie der taiwanesische Konkurrent des Unternehmens, United Microelectronics, bekannt gab. Die Nachricht könnte den Handelsdisput zwischen China und den USA weiter anfachen. In den USA kämpfen derzeit die chinesischen Firmen Huawei und ZTE gegen US-Regierungsmaßnahmen, die sie von US-Lieferanten und potenziellen Kunden abzuschneiden drohen. [Mehr bei Bloomberg]

Uber soll erste Gespräche mit Careem führen, ein Uber-Rivale im Nahen Osten. Uber könnte einen Anteil an Careem erwerben oder den Ride-Hailing-Service komplett aufkaufen wollen. Careem  befindet sich gerade in einer neuen Finanzierungsrunde, die die Position der Firma gegenüber Uber stärken würde. Uber selbst verkaufte zuvor sein Geschäft in Südostasien gegen eine Minderheitsbeteiligung an den lokalen Rivalen Grab und hatte davor einen ähnlichen Deal mit Chinas Didi Chuxing getroffen. [Mehr bei Financial Times]

Twitter wird sich keiner Gruppenklage wegen systematischer Diskriminierung weiblicher Softwareingenieure stellen müssen. Der Fall wäre der erste seiner Art im Technologiesektor gewesen. Die amerikanische Richterin konnte nicht ausreichend Gemeinsamkeiten in den Fällen der 135 gegenwärtigen und ehemaligen Ingenieurinnen feststellen, die behaupten, bei Beförderungen und Gehaltserhöhungen im Verhältnis zu männlichen Angestellten benachteiligt worden zu sein. [Mehr bei Bloomberg]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Jedes Jahr ermittelt der Gründerreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, wie viele Menschen in Deutschland ein Unternehmen gründen wollen. In diesem Jahr sind die Zahlen ausgesprochen positiv, doch viele scheuen am Ende dann doch wieder davor zurück. Wir haben versucht herauszufinden, woran das liegt. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Tesla