Tesla-Chef Elon Musk, der die globale Reaktion auf das Coronavirus als „dumm" und „panisch" betitelt, hat sich aller Ansicht nach mit den lokalen Behörden in Kalifornien versöhnt.
Tesla-Chef Elon Musk, der die globale Reaktion auf das Coronavirus als „dumm" und „panisch" betitelt, hat sich aller Ansicht nach mit den lokalen Behörden in Kalifornien versöhnt. Tesla-Chef Elon Musk, der die globale Reaktion auf das Coronavirus als „dumm“ und „panisch“ betitelt, hat sich aller Ansicht nach mit den lokalen Behörden in Kalifornien versöhnt.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Einer der namhaftesten Corona-Konflikte zwischen Wirtschaft und Regierung scheint eine Lösung gefunden zu haben: Tesla und Beamte in Kalifornien beenden ihren heftigen Streit über die Wiedereröffnung des einzigen US-Montagewerks des Autoherstellers mit einem Deal. Nach „produktiven Diskussionen“ mit Vertretern des Elektro-Autoherstellers, könne Tesla nun die „minimalen Geschäftsabläufe” auf eine mögliche Wiedereröffnung in der kommenden Woche ausweiten, erklärte die Alameda County Behörde auf Twitter. Allerdings müsse man im Werk zusätzliche strenge Sicherheitsmaßnahmen einhalten.

Laut Tesla-Chef Elon Musk könnte die Produktion im kalifornischen Fremont nun möglicherweise bereits Montag beginnen. Musk hatte in dem Bestreben, die Werkstätte schnellstmöglich wieder anlaufen zu lassen, unter anderem mit dem Abzug des Konzernsitzes und illegaler Wiedereröffnung gedroht und letzten Endes sogar Unterstützung vom US-Präsidenten Donald Trump erhalten. „Das Leben sollte gelebt werden”, twitterte ein triumphierender Musk nach Bekanntgabe der neuen Einigung. [Mehr bei CNBC, Wall Street Journal und Reuters]

Auf Gründerszene hört ihr heute, wie die Gründerin Aimie Carstensen ihr Kunst-Workshop-Startup Artnight aufgrund von Corona komplett umdisponieren musste, als ihr von einem Tag auf den anderen plötzlich die Umsätze wegfielen. Wie sie damit umging, erzählt sie uns im Gründerszene-Podcast. [Mehr bei Gründerszene]  

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Tesla droht seinen Angestellten in Kalifornien mit Verlust von Arbeitslosengeld, wenn sie aufgrund von Covid-19 Bedenken nicht zur Arbeit erscheinen. „Wenn Sie sich entscheiden, nicht zu arbeiten, kann dies Auswirkungen auf Ihr Arbeitslosengeld haben, wie von Ihrer örtlichen Regierungsbehörde festgelegt und nicht von Tesla. Wir respektieren Ihre Entscheidung voll und ganz und werden Sie ohne Strafen von uns unterstützen”, heißt es in einer E-Mail an die dortigen Mitarbeiter. [Mehr bei CNBC]

Uber erhöht seinen Anleihenverkauf von 750 auf 900 Millionen US-Dollar – einen Tag, nachdem es Berichte über ein Angebot zur Übernahme des Lebensmittel-Lieferunternehmens Grubhub gab. Laut dem Fahrdienstvermittler dient der Erlös allgemeinen Unternehmenszwecken, unter anderem auch Akquisitionen. Ein Deal mit Grubhub würde zwei der größten Apps für die Lieferung von Essen in den USA kombinieren. Außerdem verkündete Uber ab der kommenden Woche weltweite Maskenpflicht für Fahrer, Zusteller und Fahrgäste. [Mehr bei Bloomberg und Reuters]

Google trennte sich laut eines Berichts von zwei führenden Köpfen im Pixel-Team. Nachdem die Nummer Zwei bei Pixel, General Manager Mario Queiroz, seine Position niederlegte, folgte nach dem schlechten Zuspruch des Pixel 4 und der „seltenen internen Kritik” an dem Smartphone auch Marc Levoy, der für die Pixel-Kamera verantwortlich zeichnet. Neuen Informationen zufolge verließ Levoy das Unternehmen bereits im März. [Mehr bei The Information und Techcrunch]

Amazon fordert den amerikanischen Kongress auf, ein Bundesgesetz über unlautere Preistreiberei zu erlassen, damit die USA die unfairen Summen für Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel, die während der Corona-Pandemie auf der Amazon-Website verlangt wurden, in Zukunft besser in Angriff nehmen können. In einem Blogbeitrag heißt es, das Unternehmen sei bereit, Beamten bei der Entwicklung umfassender Gesetze gegen die Preisabsprache zu helfen. [Mehr bei The Verge und Techcrunch]

Amazon will außerdem den erhöhten Stundenlohn und die Verdopplung des Überstundenlohns für Lagerarbeiter im Juni einstellen, nachdem fast 800 Millionen US-Dollar für zusätzliche Anreize ausgegeben wurden, damit die Mitarbeiter während der Pandemie weiter arbeiten konnten. Eine Gruppe, die Arbeitnehmer vertritt, sagte, dass es angesichts der weiterhin bestehenden Covid-19-Risiken für Arbeitnehmer noch zu früh sei, diese Zahlungen zu beenden. [Mehr bei CNBC]  

Kickstarter muss seine 140 Mitarbeiter starke Belegschaft um 39 Prozent reduzieren, da Crowdfunding-Projekte während der Pandemie nicht auf Resonanz stoßen. Damit ist Kickstarter das jüngste Startup mit Risikokapitalunterstützung, das umfassende Entlassungen hinnehmen muss. Uber, Lyft und Airbnb verkündeten bereits in den vergangenen Wochen drastische Stellenstreichungen. [Mehr bei The Verge]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: In unserer Artikelreihe „Tipps und Tools” stellen wir heute CEO Sebastian Kuch vor, der mit seinem Startup Matecrate jedem Gamer in Deutschland professionellen E-Sport ermöglichen möchte. Er gibt uns Einblick in die Abläufe und Anwendungen in seinem Hamburger Unternehmen. [Mehr bei Gründerszene] 

Einen schönen Donnerstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Tobias Schwarz/AFP via Getty Images