Elon Musk ist so wütend mit den kalifornischen Behörden, dass er den Konzernsitz nach Texas oder Nevada verlegen will.
Auch während des Wochenendes ging vielerorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.
Die Top-Themen:
Kaum ein Wochenende vergeht ohne Drama um Tesla-Chef Elon Musk. Nachdem Kaliforniens Gouverneur die Corona-Regulierungen nicht so schnell zurückschraubt, wie Musk dies gerne hätte, verklagt er die lokale Behörde. Auf Twitter drohte er am Wochenende zudem mit dem Abzug des Konzernsitzes aus Kalifornien. „Offen gesagt, jetzt reicht es mir“, schrieb Musk. „Tesla wird nun sein Hauptquartier und künftige Programme unverzüglich nach Texas/Nevada verlegen.“ Auch die Produktion im kalifornischen Fremont will er überdenken – ein Bereich, in dem 10.000 Angestellte tätig sind. Dies werde davon abhängen, „wie Tesla in Zukunft behandelt wird“, schrieb er.
Gleichzeitig schmiedete Tesla einen Plan zur Wiederaufnahme des Betriebs. Demnach sollen Mitarbeiter noch diese Woche wieder Schichtarbeit in Fremont leisten. Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, wurden ein Back-to-Work-Plan und ein Reaktionsteam eingerichtet, zu dem auch ein Arzt gehört. In einigen Fällen wurden zudem Trennwände eingebaut, um die Interaktionen der Mitarbeiter einzuschränken. [Mehr bei Welt, Handelsblatt und CNBC]
Auf Gründerszene geht es heute um die Kaufprämie, die die Autoindustrie gerade fordert. Unser Kolumnist Don Dahlmann findet: Das wäre das völlig falsche Signal! Es sollte nicht nur Zuschüsse für Verbrennungsmotoren geben, sondern für alle Formen der Mobilität. [Mehr bei Gründerszene]
Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht und der vergangenen Tage:
Jio Platforms, der Telekommunikations- und Internetbereich von Reliance Industries, das dem indischen Milliardär Mukesh Ambani gehört, ist derzeit in aller Munde. Am Freitag investierte nun auch das Private-Equity-Unternehmen Vista Equity Partners 1,5 Milliarden US-Dollar in das Unternehmen, nachdem sich Facebook bereits mit 5,7 Milliarden und Silver Lake mit 750 Millionen Dollar beteiligt haben. Jio expandiert augenblicklich in die Bereiche E-Commerce und Streaming, Themen, die anscheinend die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen. So sollen auch der saudi-arabische Staatsfonds und ein weiteres Private-Equity-Unternehmen eine potenzielle Investition überprüfen. [Mehr bei Financial Times, Bloomberg und Bloomberg]
Wirecard baut nach den Bilanz-Vorwürfen den Vorstand um. Um den Vertrauensverlust bei den Anlegern wieder wettzumachen, wird der Vorstandsvorsitzende Markus Braun entmachtet und auch der Asien-Vorstand Jan Marsalek wird operativ beschränkt. Doch selbst nach dem Vorstandsumbau zeigten sich die Großaktionäre unzufrieden. Der Aufsichtsrat monierte, dass ein langfristiger Nachfolgeplan fehlt. [Mehr bei Handelsblatt und Handelsblatt]
Eric Schmidt, der die Transformation von Google vom Silicon Valley-Startup zum globalen Unternehmen vorangetrieben hat, hat seine Position als technischer Berater für Google und den Mutterkonzern Alphabet eingestellt. Schmidt, der 2001 zum CEO von Google ernannt wurde, soll bereits im Februar ausgestiegen sein, wie jetzt bekannt wurde. [Mehr bei Cnet]
Apple wird ab dieser Woche einige seiner Geschäfte in den USA wieder öffnen. Die Geschäfte werden die Temperatur von Kunden überprüfen und nur eine begrenzte Anzahl von Personen gleichzeitig im Geschäft erlauben. Apples Geschäfte außerhalb Chinas waren wegen der Pandemie seit Mitte März geschlossen. [Mehr bei CNBC]
Tesla hat in China einen Kredit über mehr als 565 Millionen US-Dollar aufgenommen. Die Gelder sind für das Automobilwerk in Shanghai gedacht, das erste Werk Teslas außerhalb der USA. [Mehr bei CNBC]
Unser Lesetipp auf Gründerszene: Lazada-Gründer Max Bittner ist seit Ende 2018 an der Spitze von Vestiaire Collective. Seitdem hat der Pariser Modemarktplatz 100 Millionen Euro eingesammelt. Wir haben mit Max Bittner darüber gesprochen, wie der ehemalige Rocket Internet-Manager den Second-Hand-Shop umkrempelt. [Mehr bei Gründerszene]
Einen guten Start in die Woche!
Eure Gründerszene-Redaktion