Uber Eats übernimmt seinen Rivalen Postmates.

Auch während des Wochenendes ging vielerorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Laut eines Medienberichts soll Uber am Montagmorgen in den USA den Kauf seines Lieferservice-Rivalen Postmates bekanntgeben. Der Vorstand habe den All-Stock-Deal für 2,65 Milliarden US-Dollar (2,35 Milliarden Euro) genehmigt. Der Deal folgt, nachdem Uber Grubhub, einen Lieferdienst mit Sitz in Chicago, übernehmen wollte. Das Angebot war gescheitert, stattdessen wurde das börsennotierte Unternehmen von der europäischen Firma Just Eat Takeaway für 7,3 Milliarden US-Dollar gekauft.

Es wird erwartet, dass Pierre-Dimitri Gore-Coty, Vice President bei Uber, das kombinierte Liefergeschäft von Uber weiterführen wird. Uber könnte mit dem Kauf von Postmates seinem Rivalen Doordash, einem privaten Lieferservice, näherkommen. Doordash ist in den USA der Marktführer im Bereich Lebensmittellieferung. Uber Eats kann von Postmates starker Position in Los Angeles und im Südwesten der USA profitieren. Der deutsche Gründer Bastian Lehmann hat das Startup Postmates zehn Jahre lang mit aufgebaut.

Uber versucht seit längerem seinen Essens-Lieferdienst Uber Eats weiter auszubauen, auch als Reaktion auf die Corona-Krise, die Ubers Fahrservice stark geschädigt hatte. [Mehr bei Bloomberg]

Auf Gründerszene: Pflanzen per Mausklick in die eigene Wohnung: Das versprechen neue Onlinehändler wie Bosque. Das Berliner Startup knüpft an einen Trend an, der in den USA schon längst da ist und nun auch langsam nach Deutschland kommt. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht und der vergangenen Tage:

Frankreich will Huawei nicht komplett verbieten, rät aber Telekommunikationsunternehmen, mit der Einführung von 5G auf die Geräte der chinesischen Tech-Firma zu verzichten. Auch Großbritannien will die Verteilung von Huawei-Geräten im Land genau kontrollieren. Die USA hatten zuvor gewarnt, China könnte Huawei für Spionagezwecke nutzen. Huawei bestreitet die Vorwürfe. [Mehr bei Reuters]

Großbritannien nimmt es mit Elon Musks Starlink auf: Die britische Regierung ist Teil eines Konsortiums, das den Zuschlag für das bankrotte Satellitenunternehmen Oneweb erhalten hat. Auch der indische Konzern Bharti Enterprises ist beteiligt. Das Gebot lag bei einer Milliarde US-Dollar, die Hälfte des Geldes soll von der britischen Regierung kommen. [Mehr bei Forbes und CNBC]

Rocket Labs 13. Mission endete am Samstag in einem Misserfolg. Die Rakete sowie alle Satelliten, die sich an Bord befanden, gingen verloren. Neben Canon Electronics und Planet wollten auch mehrere Startups Foto-Equipment ins All transportieren lassen. [Mehr bei The Verge und Bloomberg]

Intel investiert über 250 Millionen US-Dollar in die indische Telefongesellschaft Jio Platforms. Der Chiphersteller erhält so eine Beteiligung von 0,39 Prozent an dem Unternehmen, das derzeit mit 65 Milliarden US-Dollar bewertet wird. Vor drei Monaten hatte Facebook 5,7 Milliarden für eine Beteiligung von 9,9 Prozent investiert. Jio Platforms ist Teil von Reliance Industries, ein Konglomerat, das von Milliardär Mukesh Ambani geführt wird. [Mehr bei CNBC und Techcrunch]

Einem Medienbericht zufolge weigert sich Softbank, einen kontrollierenden Unterausschuss für seinen Vision Fund einzurichten. US-Hedgefonds Elliott Management hatte Softbank darum gebeten, den Investitionsprozess genauer zu kontrollieren. Das japanische Konglomerat unter CEO Masayoshi Son war den vorherigen Forderungen von Elliott nachgekommen, will aber nichts an den Machtstrukturen ändern. [Mehr bei Reuters]

Teslas Onlineshop bietet jetzt ‚Short Shorts‘ aus Satin an. Tesla-CEO Elon Musk hatte in der Vergangenheit wiederholt gescherzt, die kurzen Hosen als Symbol seines Erfolgs über Investoren, die gegen Tesla gewettet haben, zu produzieren. Elon Musk hat außerdem Kanye West seine Unterstützung zugesichert, nachdem der Rapper am Samstag seine Präsidentschaftskandidatur mitteilte. [Mehr bei Bloomberg und Forbes]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Die Corona-Krise hat Horizn Studios, ein millionenfinanziertes Koffer-Startup, hart getroffen. Ein Viertel der Mitarbeiter musste entlassen werden, es folgte ein Sanierungsverfahren. Im Exklusivinterview verrät Mitgründer Stefan Holwe, dass es wieder bergauf geht. [Mehr bei Gründerszene]

Einen guten Start in die Woche!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Matthew Horwood / Getty Images