Tesla will mit seinem Model 3 neue Kundenschichten erreichen, doch die Produktion könnte ins Stocken geraten.
Tesla will mit seinem Model 3 neue Kundenschichten erreichen, doch die Produktion könnte im Dezember ins Stocken geraten.

Der Elektrofahrzeughersteller Tesla hat offenbar wieder Produktionsengpässe: Das US-Unternehmen bremst einen taiwanischen Zulieferer, weil offenbar die neue Produktionsstätte „Gigafactory“ nicht rechtzeitig fertig wird. Das meldet der Branchenblog Teslarati.

Die Produktion des neuen Fahrzeugtyps Model 3 werde im Dezember von 5000 auf 3000 pro Woche heruntergefahren, heißt es dort unter Berufung auf den Zulieferer Hota Industrial Manufacturing. Das Unternehmen steuert Komponenten für Model 3 bei und baut auch Teile für die Tesla-Modelle Model S und Model X. Tesla habe dem Unternehmen einen Engpass angekündigt und die Bestellmenge gesenkt. 

Eine weiteres Indiz für Probleme kommt von Teslas Batteriezellen-Zulieferer Panasonic. Der Konzern hatte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Produktionsengpässe bei Tesla bestätigt. Allerdings schränkte CEO Katzuhiro Tsuga ein: „Dieser Prozess (für Batteriesätze) wird bald automatisiert, und dann wird die Anzahl der zu produzierenden Fahrzeuge stark steigen.“ Dies hatte der Branchendienst Electrek gemeldet.

Gespanntes Warten auf Tesla-Quartalszahlen

Klarheit über das Problem und die Auswirkung auf die Produktionsraten dürfte nach der Bekanntgabe der Tesla-Quartalszahlen in der Nacht zu Donnerstag bestehen. Die Aktie war am Mittwoch mit einem Plus von 3,5 Prozent positiv gestartet.

Tesla war zuletzt nach einem Konflikt mit der Gewerkschaft IG Metall in die Schlagzeilen geraten, weil das Unternehmen die Löhne bei seinem neu erworbenen Tochterunternehmen Grohmann kürzen wollte, wie Gründerszene berichtete. Nach einer Streikdrohung hatte Unternehmensgründer Elon Musk den Mitarbeitern eine Geldzahlung und Unternehmensanteile angeboten.

Bild: Tesla