In einem US-Medium hieß es, dies sei „eine der verrückteren Nachrichten und im Jahr 2020 sage das schon etwas aus“.
In einem US-Medium hieß es, dies sei „eine der verrückteren Nachrichten und im Jahr 2020 sage das schon etwas aus“.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Die Tiktok-Debatte in den USA nimmt immer bizarrere Formen an. Am Montag bestätigte US-Präsident Donald Trump zwar, dass er nun doch offen für einen Deal mit Microsoft oder einem anderen US-amerikanischen Unternehmen sei. Allerdings müsse die US-Regierung eine Zahlung für die Abwicklung eines Deals erhalten, sagte Trump, der Tiktok als „heiße Marke“ bezeichnete. Der Vorschlag ist höchst unkonventionell: Normalerweise erhalten Regierungen keine Zahlungen bei Unternehmens-Deals, da dies als „Bestechung“ interpretiert werden könnte.

Tiktoks Mutterunternehmen Bytedance ist dagegen in seiner Heimat China heftig unter Beschuss geraten. Chinesische Social-Media-Nutzer beschuldigen die Firma, sich von der US-Regierung unter Druck setzen zu lassen. Gleichzeitig hat der Streit in den USA London wieder als möglichen Standort für eine Zentrale der Video-Sharing-App auf den Plan gerufen. Nach anfänglichen Unstimmigkeiten soll der britische Premier Boris Johnson laut eines Medienberichts nun „einen roten Teppich“ für die Chinesen ausrollen. [Mehr bei Wall Street Journal, The Guardian, Techcrunch, Techcrunch und CNBC]

Auf Gründerszene: Nana Addison will auf ihrer Plattform Styleindi unabhängige Friseure mit Kundinnen verbinden. Doch von ihrer App-Idee konnte Addison bisher noch keinen Investor überzeugen, obwohl sie als Schwarze Frau immer gern als Gast bei Talkrunden gesehen wird. Ein Problem sei, dass „Schwarze Menschen oft nur Deko für Unternehmen“ seien, sagt sie. [Mehr bei Gründerszene]  

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Tesla-Chef Elon Musk hat Kritik am „Autopiloten“ als „idiotisch“ zurückgewiesen. Der falsche Gebrauch des Systems führte in der Vergangenheit bereits zu tödlichen Unfällen. Doch die Fehler von Fahrern vermeide man nicht mit einer Namensänderung, findet Musk. [Mehr bei Automobile News und Handelsblatt]

Twitter gab am Montag bekannt, dass es mit einer Strafe in Höhe von bis zu 250 Millionen US-Dollar rechnet, nachdem personenbezogene Nutzerdaten, die zu Sicherheitszwecken bereitgestellt wurden, stattdessen für Werbezwecke verwendet wurden. Die Federal Trade Commission in den USA hat eine Beschwerde eingelegt. Laut des Kurznachrichtendienstes wird dies das Wachstum der Nutzerbasis beeinträchtigen und Twitters Ruf bei Werbetreibenden schaden. [Mehr bei Bloomberg und CNBC]

Google kauft sich bei der Haussicherungsfirma ADT ein. Für einen Anteil von 6,6 Prozent zahlt die Tech-Firma 450 Millionen US-Dollar, um Kunden seiner Nest-Heimsicherheitsgeräte eine Servicekomponente anbieten zu können. Außerdem kündigte Google am Montag drei neue Telefone an, darunter das lang erwartete Pixel 4a, ein Android-Handy für 350 US-Dollar, das sich aufgrund der Pandemie verzögert hatte. [Mehr bei Reuters und The Verge]

Apple muss sich mit einer Patentverletzungsklage in China auseinandersetzen. Ein Unternehmen in Shanghai, das kürzlich ein chinesisches Patent für einen Sprachassistenten erhalten hat, der Apples Siri ähnelt, verklagt das US-amerikanische Unternehmen auf Schadensersatz in Höhe von schätzungsweise 1,43 Milliarden US-Dollar. Ist die Klage erfolgreich, könnte dies Apple auch daran hindern, viele seiner Produkte in China zu verkaufen. [Mehr bei Wall Street Journal]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Reise-Influencer sind bloß die Pioniere der Umweltzerstörung, schreibt Gründerszene-Autor Marco Weimer in einem Kommentar. Oftmals machen sie ein Idyll erst bekannt, ihre Follower ruinieren den Ort dann aber. [Mehr bei Gründerszene]  

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: OLIVIER DOULIERY/AFP via Getty Images