Hedgefonds-Manager Paul Singer soll am Stuhl von Twitter-Chef Jack Dorsey sägen.
Hedgefonds-Manager Paul Singer (im Bild) soll am Stuhl von Twitter-Chef Jack Dorsey sägen.

Auch während des Wochenendes ging vielerorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Der amerikanische Investor Paul Singer, Chef des Hedgefonds Elliott, mischt sich bei Twitter ein: Laut eines Medienberichts hat sich Elliott an dem Social-Media-Unternehmen beteiligt, um Änderungen voranzutreiben. Ein ähnliches Vorgehen verfolgte der Investor im vergangen Jahr mit Ebay. Elliott hat vier Direktoren für den Verwaltungsrat von Twitter nominiert, obwohl nur drei Stellen frei werden. Deswegen wird vermutet, dass es Elliott darum geht, Twitter-Chef Jack Dorsey abzusetzen. 

Twitter hat sich in den vergangenen Monaten sehr auf seinen Kernservice konzentriert, während andere Social-Media-Konkurrenten wie Snap oder Instagram mehr Innovationen lieferten – Filter und Geschichten, die bei den Nutzern beliebt sind. Anders als bei Facebook oder Snap hat Mitgründer Dorsey keine Stimmrechtskontrolle über das Unternehmen. Dies könnte es Elliott erleichtern, ihn aus dem Geschäft zu drängen. Dorsey ist zudem gleichzeitig CEO von Square und plant dieses Jahr, bis zu sechs Monate in Afrika zu arbeiten. Beides erlaube ihm nicht, sich völlig auf Twitter zu konzentrieren, wie Kritiker bereits anmerkten. [Mehr bei Bloomberg]

Auf Gründerszene geht es heute um die Situation, wenn es mit einem Startup bergab geht. Nach der Millionenfinanzierung folgt bei manchen ja auch mal die Ernüchterung. Geht das Geld der Investoren  aus, wird dann häufig von einem auf den anderen Tag entlassen. Unser anonymer Gesprächspartner hat ein paar Monate bei einem Mobility-Startup gearbeitet – bis er und viele seiner Kollegen genau diese Erfahrung gemacht haben. [Mehr bei Gründerszene]   

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht und der vergangenen Tage:

Ein Google-Mitarbeiter in der Schweiz ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Mitarbeiter war im Büro in Zürich. Das Büro soll aber weiter offen bleiben. Google beschränkt inzwischen Reisen von Mitarbeitern nach Italien, Iran, Japan und Südkorea, wo ein Anstieg von Fällen verzeichnet wurde. Uber und Amazon haben ebenfalls das Reisen ihrer Mitarbeiter eingeschränkt. Amazon hat zudem den Verkauf von über einer Million Produkten blockiert, nachdem sie irreführende Behauptungen über die Heilung oder das Vorbeugen des Coronavirus aufgestellt haben. [Mehr bei CNBC, Reuters und The Verge]

SpaceX hat den Auftrag für die NASA-Mission 2022 zur Erkundung des mineralreichen Asteroiden Psyche erhalten, den die Weltraumbehörde ausgeschrieben hatte. Der Auftrag ist 117 Millionen US-Dollar wert – eine ungewöhnlich niedrige Summe für eine Mission dieser Größenordnung. [Mehr bei Techcrunch]

Die Deutsche Telekom verhandelt laut eines Medienberichts über TV-Inhalte von Walt Disney, um sich im Wettbewerb mit Vodafone gut aufzustellen. Angedacht ist, den Disney Plus-Streamingservice auf die MagentaTV-Plattform der Telekom zu bringen. [Mehr bei Bloomberg]

Wework, das vor dem gescheiterten Börsengang im vergangenen Jahr das Startup Managed by Q übernommen hatte, will dieses nun anscheinend wieder abstoßen. Gespräche, es an seinen ursprünglichen Mitgründer zurückzuverkaufen, sollen nun aber gescheitert sein. Das Putzstartup geht vermutlich an einen seiner Rivalen. [Mehr bei Bloomberg]

Yolo hat eine Investition über acht Millionen US-Dollar erhalten. Die App, die einem erlaubt, Snapchat anonym zu nutzen, wurde nur eine Woche nach ihrem Start eine der erfolgreichsten Apps. Inzwischen hat sie zehn Millionen aktive Benutzer. [Mehr bei Techcrunch]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Startup-Mitarbeiter sind meist unter 30 Jahre alt. Wie fühlt man sich da, wenn man deutlich älter ist? Heike Müller gab ihren sicheren Job in einem Verlagshaus auf und riskierte den Neuanfang. Ihre Freunde rieten ab, doch Heike Müller, die heute PR-Managerin bei der Ferienhaus-Suchmaschine Holidu ist, hat den Schritt nicht bereut. [Mehr bei Gründerszene]  

Einen guten Start in die Woche!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Heidi Gutman/CNBC/NBCU Photo Bank/NBCUniversal via Getty Images