Lime-Roller sind während der Corona-Krise nur noch selten in Gebrauch.

Lime-Roller sind während der Corona-Krise nur noch selten in Gebrauch.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Uber soll laut eines Medienberichts mit Lime über eine Beteiligung sprechen. Der Fahrdienstvermittler will bis zu 170 Millionen US-Dollar in die Roller-Vermietungsfirma investieren. Uber besitzt bereits eine Minderheitsbeteiligung an Lime, aber der Deal würde den Anteil erheblich erhöhen. Ubers eigene Rollervermietung Jump, die das Unternehmen 2018 aufgekauft hat, würde an Lime übertragen werden.

Die Geschäfte von Lime sind angesichts der Coronavirus-Pandemie stark zurückgegangen. Der potenzielle Deal würde Lime auf dem Papier nur noch mit 510 Millionen US-Dollar bewerten, ein Rückgang von 79 Prozent gegenüber der letzten Bewertung. [Mehr bei The Information]

Auf Gründerszene: Fitnessstudios sind wegen Corona geschlossen. Auch der Markt für smarte Fitnessgeräte leidet. Egym musste im März deswegen zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Das hat viel Wut und Ärger ausgelöst. Wir haben mit Gründer Philipp Roesch-Schlanderer über die schwierige Situation gesprochen. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Intel kauft den israelischen Entwickler der Mobilitäts-App Moovit für 900 Millionen US-Dollar. Damit will der US-Chiphersteller seine Tochterfirma Mobileye zu einem umfassenden Mobilitätsanbieter ausbauen. Die App bietet Echtzeit-Informationen zum Nahverkehr in Städten, mit deren Hilfe Mobileye 2022 die ersten Robotaxis auf die Straße bringen will. Dass Deals auch während der Corona-Krise weitergehen, zeigt auch, dass Nvidia das Startup Cumulus Networks kaufen will, nachdem der Chiphersteller bereits Mellanox erworben hat. [Mehr bei Handelsblatt, Wall Street Journal und Techcrunch]

Amazon-Vizepräsident Tim Bray hat seinen Rücktritt verkündet. Der Ingenieur reagierte damit auf die Entscheidung des Onlinehändlers, Mitarbeiter zu entlassen, die die Arbeitsbedingungen inmitten der Coronavirus-Pandemie kritisiert hatten. Entscheidungen wie diese würden ein Klima der Angst erzeugen, sagte Bray. [Mehr bei The Guardian]

Wework-Mitgründer Adam Neumann verklagt Softbank wegen der Entscheidung des japanischen Unternehmens, einen geplanten Drei-Milliarden-Dollar-Deal zum Kauf von Aktien fallen zu lassen. Der japanische Technologie-Investor hatte im Oktober über ein Finanzierungspaket nachgedacht, um den schwächelnden Büroanbieter finanziell zu stützen. [Mehr bei Bloomberg]

Robinhood hat eine neue Kapitalrunde abgeschlossen. Die US-amerikanische Aktien- und Krypto-Handels-App hat eine Serie-F-Finanzierung in Höhe von 280 Millionen US-Dollar verbucht und wird derzeit mit 8,3 Milliarden Dollar bewertet. Auch Sensor Tower, ein Forschungsunternehmen für mobile Apps, sammelte 45 Millionen US-Dollar ein und die indische Firma Jio Platforms erhält nach einer Beteiligung von Facebook nun auch noch 750 Millionen US-Dollar von Investor Silver Lake. [Mehr bei Techcrunch, Techcrunch und Techcrunch]

Infineon erwartet, dass sein Umsatz in diesem Geschäftsjahr um rund fünf Prozent schrumpfen wird. Bisher war man noch von einem Plus von fünf Prozent ausgegangen. Trotzdem schlägt sich der deutsche Chiphersteller in der Corona-Krise besser als andere Unternehmen. [Mehr bei Handelsblatt]

Elon Musk scheint seinen Tweet vom Freitag in die Tat umzusetzen. Nachdem der Tesla-Chef ankündigte, seine physischen Besitztümer verkaufen zu wollen, hat er seine zwei Villen in Los Angeles auf der Immobilienwebsite Zillow für 30 Millionen und 9,5 Millionen US-Dollar zum Verkauf angeboten. [Mehr bei CNBC]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Jedes dritte deutsche Unternehmen hat bereits Kurzarbeit angemeldet. Wer sich dabei aber nicht an die gesetzlichen Regeln hält, muss mit schweren Strafen rechnen. [Mehr bei Gründerszene]  

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: SOPA Images / Gettyimages