Gründer Daniel Dines hat Uipath seit 2005 zu einem Unternehmen mit 7000 Kunden weltweit aufgebaut.
Gründer Daniel Dines hat Uipath seit 2005 zu einem Unternehmen mit 7000 Kunden weltweit aufgebaut.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Uipath erhält eine Finanzspritze in Höhe von 225 Millionen US-Dollar und wird damit das wertvollste Startup Kontinentaleuropas, das nicht an der Börse gehandelt wird. Nach der Investition liegt die Bewertung der rumänischen Firma, die auf Automatisierung mit Künstlicher Intelligenz setzt, bei über zehn Milliarden Dollar. Das Unternehmenssoftware-Startup aus Bukarest wird vom deutschen Finanzinvestor Earlybird unterstützt. Die neue Finanzierungsrunde wurde aber vom New Yorker Kapitalgeber Alkeon Capital Management angeführt.

Unter den Privatfirmen hat Uipath in Europa damit die Nase vorn. Firmen wie der schwedische Zahlungsanbieter Klarna, das britische Fintech-Startup Revolut oder deutsche Startups wie das Gebrauchtwagen-Portal Auto1 oder das Fintech N26 hinken in ihren Bewertungen hinter den Rumänen her. Nur mit den börsennotierten Unternehmen kann Uipath noch nicht mithalten: Dazu gehören beispielsweise die niederländische Payment-Firma Adyen, der schwedische Musikstreaming-Dienst Spotify oder der Berliner Lieferdienst-Vermittler Delivery Hero, die allesamt nochmals deutlich mehr wert sind. [Mehr bei Reuters und Techcrunch]

Auf Gründerszene: In der Garage, im Schlafzimmer oder vom Esstisch aus – Startups wurden schon an den ungewöhnlichsten Orten aus der Taufe gehoben. Jonathan Kurfess startete sein Appinio einst in einer Abstellkammer. Heute hat das Marktforschungs-Startup Kunden wie BMW und Red Bull. [Mehr bei Gründerszene]   

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Robinhood hat erneut neue Mittel aufgebracht: 320 Millionen US-Dollar katapultieren die jüngste Finanzierungsrunde des Unternehmens auf 600 Millionen Dollar. Dank der neuen Gelder wird das US-Broker-Startup, das seit 2017 kostenlosen Aktienhandel ermöglicht, mit 8,6 Milliarden Dollar bewertet. Eine weitere nennenswerte Finanzierungsrunde über 100 Millionen US-Dollar wurde von Skydio aufgelegt. Der Drohnenhersteller will damit seine Produktentwicklung schneller vorantreiben und seine Markteinführungsstrategie erweitern. [Mehr bei Bloomberg und Techcrunch]

Analog Devices übernimmt den Konkurrenten Maxim Integrated Products für rund 21 Milliarden US-Dollar in Aktien. Damit beschleunigt sich die Konsolidierung der Chipbranche wieder, nachdem die Corona-Krise Fusionen zunächst ausgebremst hatte. Eine weitere Konsolidierung zeichnet sich im Raumfahrtbereich ab: Hier kaufte Voyager Space Holdings die Firma Pioneer Astronautics über einen Bargeld- und Aktiendeal auf. [Mehr bei Bloomberg und Techcrunch]

Google will zehn Milliarden US-Dollar in Indien investieren. CEO Sundar Pichai sagte, Google werde sich auf Bereiche wie Künstliche Intelligenz und Bildung in dem Land konzentrieren. Das Tech-Unternehmen hat bereits erste direkte und indirekte Investitionen in indische Startups wie die lokale Liefer-App Dunzo getätigt. [Mehr bei CNBC]

Softbank ist weiterhin dabei, sein Portfolio zu überholen: Laut eines Medienberichts prüft der japanische Investor derzeit den vollständigen oder teilweisen Verkauf oder einen Börsengang des britischen Chipdesigners Arm Holdings. Diesen hatte Softbank vor vier Jahren für 32 Milliarden US-Dollar gekauft. [Mehr bei Wall Street Journal]

Der Wirecard-Skandal weitet sich aus: Nun untersucht die Staatsanwaltschaft, ob Insider ihr Wissen um die Probleme der Bilanzprüfung bei dem Zahlungsdienstleister zu Geld gemacht haben. Im Mittelpunkt steht ein Eintrag in einem Börsen-Forum. [Mehr bei Handelsblatt]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: In seiner Drehmoment-Kolumne schreibt unser Autor Don Dahlmann, dass der Wasserstoffantrieb zwei Probleme hat. Doch die lassen sich, auch dank deutscher Startups, lösen. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Uipath