Die Weddyplace-Gründer Pauline (28) und Daniel (32) Köhler sehen sich als Marktführer im Bereich der digitalen Hochzeitsplaner.
Die Weddyplace-Gründer Pauline (28) und Daniel (32) Köhler sehen sich als Marktführer im Bereich der digitalen Hochzeitsplaner.

Im vergangenen Dezember rutschte Foreverly in die Insolvenz. Drei Jahre nach dem Start war das Berliner Startup von Gründerin Jennifer Browarczyk zahlungsunfähig, trotz des prominenten Investors Jochen Schweizer. Er hatte bei der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ 150.000 Euro in Foreverly investiert. Wie es mit dem digitalen Hochzeitsplaner weitergehen sollte, war zunächst unklar.

Jetzt hat ein direkter Wettbewerber Foreverly gekauft, wie Gründerszene vorab erfuhr. Das ebenfalls aus der Hauptstadt stammende Startup Weddyplace übernimmt die insolvente Firma. Zum Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen. Foreverly-Gründerin Browarczyk wird nicht mehr an Bord sein, sie arbeitet an einem neuen Startup im Bereich Wein. Mehr Informationen dazu sind noch nicht bekannt. 

Weddyplace wurde 2018 von den Geschwistern Pauline und Daniel Köhler gegründet. Inzwischen umfasst ihr Team 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin. Auf ihrer Online-Plattform können Paare Dienstleister für ihre Hochzeit buchen, etwa Caterer, Musiker und Locations. Außerdem erhalten die Nutzer individuelle To-do-Listen und Budgetplaner für die Festvorbereitung. In Zukunft will Weddyplace das Produktangebot erweitern. Brautpaare sollen dann auch eigene Hochzeits-Websites und einen Livestream von der Hochzeitsfeier aus einrichten können, kündigt Pauline Köhler gegenüber Gründerszene an. 

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Zwar gibt es nun einen digitalen Hochzeitsplaner weniger, doch Weddyplace konkurriert noch immer mit anderen Startups, etwa Wonderwed und Weddix. Weddyplace sieht sich in der Branche als Marktführer. 5.700 Ehen seien 2018 mit Weddyplace geplant worden, heißt es auf der Website der jungen Firma – rund 416.000 Ehen wurden laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr hierzulande geschlossen. Derzeit habe man eine fünfstellige Zahl aktiver Nutzer, so Pauline Köhler.

Für die User ist die Plattform kostenlos. Von den Dienstleistern, die darauf gelistet sind, nimmt das Startup Gebühren pro vermitteltem Interessenten. Der Accelerator Axel Springer Plug and Play und Business Angel Verena Pausder sind an Weddyplace beteiligt.

Bild: Weddyplace / Zuzu Birkhof; Hinweis: Weddyplace hat 2017 am Accelerator-Programm von Axel Springer Plug and Play teilgenommen, einem Joint Venture von Axel Springer und dem Plug and Play Tech Center. Der Verlag ist auch Gesellschafter der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider findet ihr hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum