Westwing-Mitgründerin Delia Fischer hat ihr Unternehmen 2018 an die Börse gebracht.

Der Münchener Möbelhändler Westwing hat seine vorläufigen Geschäftszahlen für 2018 vorgelegt. Demnach hat das Startup zum ersten Mal auf Jahresbasis schwarze Zahlen geschrieben. Das Ebitda lag bei drei Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es noch minus vier Millionen Euro. Das ergibt eine Ebitda-Marge von 1,2 Prozent. Die Umsatzerlöse betrugen im vergangenen Jahr 254 Millionen Euro, etwa 16 Prozent mehr als 2017. 

Das profitable Wachstum führt Westwing vor allem auf eine hohe Kundenloyalität und das Geschäft im deutschsprachigen Raum zurück. Etwa 81 Prozent der Bestellungen gingen auf Bestandskunden zurück, allerdings haben diese im vergangenen Jahr seltener bei Westwing eingekauft als noch 2017. Zudem kommen mehr als die Hälfte der Umsätze aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dort erwirtschaftete der 2011 gegründete Onlineshop 133 Millionen Euro und verzeichnete eine Ebitda-Marge von vier Prozent.

Den italienischen Markt musste Westwing aufgrund seiner negativen Entwicklung hingegen umstrukturieren. Derzeit ist das Startup in elf europäischen Ländern aktiv. Im August verkündete Westwing, seine Marktplätze in Brasilien, Russland und Kasachstan verkaufen zu wollen.

Für 2019 erwarten Delia Fischer und ihre Mitgründer Georg Biersack, Tim Schäfer, Matthias Siepe und Stefan Smalla ein Umsatzwachstum sowie eine Ebitda-Marge auf dem Niveau von 2018. Das Wachstum solle in diesem Jahr aber hauptsächlich in der zweiten Hälfte stattfinden, heißt es in einer Mitteilung.

Die Börse hat die vorläufigen Geschäftszahlen nicht so positiv aufgenommen: Zum Handelsstart sank die Westwing-Aktie um rund drei Prozent und lag am Freitagmorgen (9.30 Uhr) bei 15,03 Euro. Das Unternehmen ist am 9. Oktober 2018 bei einem Ausgabepreis von 26,00 Euro an die Frankfurter Börse gegangen. Der Kurs war seitdem auf einem Abwärtstrend, erreichte Anfang Januar gar ein Tief von 11,95 Euro.

 

Bild: Westwing