Wework muss Tausende Mitarbeiter entlassen und Firmenbeteiligungen verkaufen, um sein Ebitda zu verbessern.

Die Krise der vergangenen Wochen zeichnet sich auch in den Geschäftszahlen von Wework ab. Von Juli bis September setzte das New Yorker Unternehmen umgerechnet 849 Millionen Euro um, verbrannte im selben Zeitraum aber umgerechnet 1,1 Milliarden Euro. Sowohl Umsatz als auch Verlust haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt, wie mehrere US-Medien berichten. Der Büro-Anbieter hatte in den drei Monaten eine Rekordsumme an neuen Schreibtischen und Bürokomplexen geschaffen, allerdings stand die Nachfrage nach Arbeitsplätzen nicht im gleichen Verhältnis. Dadurch ist die Belegungsrate gesunken. 

Wework soll Anlegern am Mittwoch Finanzkennzahlen präsentiert haben. Eine Sprecherin des Coworking-Anbieters wollte den Quartalsbericht auf Anfrage des US-Wirtschaftsmagazins Bloomberg nicht kommentieren.

Wework wollte im September an die Börse gehen, sagte den IPO aber wieder ab. Daraufhin gingen dem US-Unternehmen die finanziellen Mittel aus. Wework-Gründer Neumann trat als Vorstandschef zurück. Altgesellschafter Softbank übernahm die Firma im Oktober für neun Milliarden Euro, was die Bewertung massiv senkte.

Um doch noch die Gewinnschwelle zu erreichen, wolle Wework seine Anteile an vorher akquirierten Firmen verkaufen und Stellen streichen, hieß es in einer Mail an die Mitarbeiter, die Bloomberg vorliegen soll. Zuletzt war von 4.000 Angestellten die Rede, die das Unternehmen verlassen müssen. Das entspräche etwa einem Drittel der weltweiten Belegschaft. 

Bild: Scott Olson / Getty Images