Tesla-CEO Elon Musk sorgt mit seinen Reaktionen auf die Covid-19-Pandemie in den vergangenen Wochen für viel Kritik.
Tesla-CEO Elon Musk sorgte mit seinen Reaktionen auf die Covid-19-Pandemie in den vergangenen Wochen für viel Kritik.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Elon Musk schrieb noch vor wenigen Tagen seinen mehr als 32 Millionen Followern auf Twitter, die Coronavirus-Panik sei „dumm”.  Der Tesla-Gründer ließ auch seine Autoproduktion in Kalifornien entgegen staatlicher Vorschriften weiterlaufen – bis die Polizei ihn davon abhielt. Musks Reaktionen und sein offener Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Covid-19-Pandemie ernteten in den vergangenen Wochen viel Kritik. 

Als ein Twitter-User den Tesla und SpaceX-Gründer nun darum bat, sich nicht weiter wie ein „Idiot” aufzuführen, sondern auf Ärzte zu hören und den Ernst der Lage zu realisieren, antwortete Musk mit: „Wir werden Beatmungsgeräte herstellen, wenn es Engpässe geben sollte.” Der Bürgermeister von New York City,  wo inzwischen fast 4000 Menschen positiv auf das Virus getestet wurden, ließ nicht lange auf sich warten und antwortete: „Wir können deine Hilfe gebrauchen.” [Mehr bei The Guardian und Techcrunch]  

Auf Gründerszene: Während der Corona-Krise sind Fitnessstudios, Schwimmbäder und Yogastudios tabu. Doch Startups mit Flatrates und Onlinekursen können den Unternehmen Hilfestellung leisten. [Mehr bei Gründerszene 

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Uber-CEO Dara Khosrowshahi sieht keinen Grund, warum sich sein Unternehmen nicht schnell von der Auswirkung des Coronavirus erholen sollte. Die Firma werde am Ende des Jahres Zugang zu Kapital in Höhe von mindestens vier Milliarden US-Dollar haben, sagte der Geschäftsführer in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Daraufhin stieg die Aktie in New York um 38 Prozent, dem größten Prozentsatz seit dem Börsengang im vergangenen Jahr. [Mehr bei Bloomberg]

Softbank will insgesamt zehn Milliarden US-Dollar bereitstellen, um seinen Portfolio-Unternehmen bei der Bewältigung der Covid-19-Krise unter die Arme greifen zu können. Die Hälfte des Geldes soll von außenstehenden Investoren eingesammelt und der Rest aus eigenen Rängen beigesteuert werden. [Mehr bei Bloomberg]

Oneweb, ein Satellitenstartup, das 2017 von Softbank mit einer Milliarde US-Dollar unterstützt wurde, hat laut eines Medienberichts erwägt, einen Insolvenzantrag zu stellen. Gründe dafür seien zu hohe Kosten und zu starker Wettbewerb. [Mehr bei Bloomberg]

Microsoft und Slack entwickeln sich positiv. Die Nutzerzahlen von Microsoft Teams, dem Rivalen von Slack, stiegen auf 44 Millionen aktive Nutzer, wovon zwölf Millionen täglich von der Büro-Software Gebrauch machen. Slack gab bekannt, dass das Unternehmen seit Anfang Februar 7.000 zahlende Kunden dazu gewinnen konnte. Nachdem die Aktie erst vor Kurzem auf Talfahrt war, stieg sie nach diesen Nachrichten um 17 Prozent. [Mehr bei CNET und Techcrunch]

Netflix senkt auf Anfrage der Europäischen Union die Bildqualität in Europa temporär von HD auf SD. Damit wird der Datentransfer in Europas Leitungen um 25 Prozent reduziert. In Zeiten der Ausgangsperren und Social Distancing-Maßnahmen greifen deutlich mehr Bürger mangels Alternativen an Unterhaltung auf den Streaming-Anbieter zurück. Die Europäische Union war deswegen besorgt, dass das Internet dem Netflix-Datenvolumen nicht standhalten würde. [Mehr bei Reuters]

Scopely, der Spiele-Entwickler hinter Titeln wie Marvel: Strike Force, Scrabble Go, Yahtzee with Buddies und Star Trek Fleet Command, sammelt weitere 200 Millionen US-Dollar ein. Mit dem Geld plant das Unternehmen wieder Fusionen und Übernahmen. [Mehr bei Crunchbase]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Wie wichtig sind eigentlich staatliche Investoren? Eine Studie deckt auf, wie aktiv die öffentlichen Geldgeber sind – mit überraschendem Ergebnis. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Freitag!

Eure Gründerszene-Redaktion

 

Bild: FREDERIC J. BROWN / Getty images