Eric Yuan (Mitte), Gründer und CEO von Zoom, beim Börsengang des Unternehmens in New York im April 2019.
Eric Yuan (Mitte), Gründer und CEO von Zoom, beim Börsengang des Unternehmens in New York im April 2019.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Zoom ist bekanntlich einer der Gewinner der Corona-Krise. Doch die neuesten Zahlen des Videokonferenz-Anbieters übertreffen jegliche Prognosen. So steigerte Zoom seinen Umsatz im zweiten Quartal um mehr als das Vierfache im Vergleich zum Vorjahr: Betrugen die Erlöse vor einem Jahr knapp 146 Millionen US-Dollar, so kletterte der Umsatz jetzt auf 663,5 Millionen Dollar. Der Gewinn erhöhte sich von 5,5 Millionen Dollar auf knapp 186 Millionen.

Und es ist kein Ende des Wachstums in Sicht: Für das dritte Quartal rechnet Zoom mit einem Umsatz zwischen 685 und 690 Millionen Dollar. Die Anleger erfreute die Nachricht so sehr, dass die Wertpapiere der Firma im nachbörslichen Handel um fast 25 Prozent anstiegen. [Mehr bei Wall Street Journal und CNBC]

Auf Gründerszene: Der Streit um einen Betriebsrat hat das Image des Fintech N26 beschädigt. In einer Analyse erklären wir, warum es wichtig ist, dass die Berliner Smartphone-Bank ihren guten Ruf jetzt schnell wiederherstellt. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Apple- und Tesla-Aktien haben den Aktiensplit am Montag mit Bravour überstanden. Der iPhone-Hersteller legte um 3,4 Prozent zu, der Elektroautobauer schnellte sogar um 12,6 Prozent in die Höhe. Apple hatte Ende Juli bekannt gegeben, dass der Vorstand einen Vier-zu-Eins-Aktiensplit genehmigt hatte. Seitdem ist die Aktie um mehr als 34 Prozent gestiegen. Tesla hat seit der Ankündigung eines Fünf-zu-Eins-Aktiensplits Mitte August um mehr als 80 Prozent zugenommen. [Mehr bei CNBC und Welt]

Facebook arbeitet mit einer Gruppe von unabhängigen Forschern zusammen. Diese sollen untersuchen, wie sich Inhalte und Nutzerverhalten in den Apps des sozialen Netzwerks auf die US-Wahlen 2020 auswirken. Außerdem droht Facebook damit, dass australische Nutzer keine Nachrichten mehr über die Plattform teilen dürfen, nachdem das Land Tech-Plattformen dazu zwingen will, Werbeeinnahmen mit Nachrichtenverlegern zu teilen. [Mehr bei Bloomberg und The Verge]

Amazon hat eine Genehmigung der Federal Aviation Administration (FAA) für seine Flotte von Prime Air-Lieferdrohnen in den USA erhalten. Die Genehmigung gestattet dem Onlinehändler, Pakete per Drohne an Kunden zu liefern. Amazon folgt damit in die Fußstapfen von UPS und Alphabets Service Wing, die ihre FAA-Zulassung bereits in der Tasche haben. [Mehr bei CNBC]

Wish, ein E-Commerce-Marktplatz, der für seine Tiefstpreise bekannt ist, hat am Montag bekannt gegeben, dass er die IPO-Unterlagen bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde eingereicht hat. Das Unternehmen gab keine seiner Finanzinformationen bekannt und teilte nicht mit, ob es einen traditionellen Börsengang oder eine direkte Notierung an der Börse plant. Wish wurde nach einer Finanzierungsrunde über 300 Millionen US-Dollar im August 2019 mit 11,2 Milliarden Dollar bewertet. [Mehr bei Business Insider]

Das Smartphone-Konto „Yomo“, das einige Sparkassen ins Leben gerufen hatten, um N26 Konkurrenz zu machen, ist wieder eingestellt worden. Das Angebot war von Anfang an innerhalb der Organisation kritisch gesehen worden und kämpfte zudem von Anfang an mit Problemen. [Mehr bei Handelsblatt]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: In seiner Drehmoment-Kolumne geht unser Autor Don Dahlmann mit den deutschen Autoherstellern ins Gericht. Seiner Meinung nach lassen die die Startups ganz schön hängen. [Mehr bei Gründerszene]  

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Kena Betancur/Getty Images