Die Ava-Gründerin Lea von Bidder
Die Ava-Gründerin Lea von Bidder

Mit App und einem Armband will das Startup Ava Paaren beim Kinderwunsch helfen. Nach eigenen Angaben sollen bereits 10.000 Frauen mithilfe des Trackings schwanger geworden seien. Ende 2016 berichtete das Startup von gerade einmal acht Kindern.

Die Vision des Startups – mit Sitz in Zürich und San Francisco – geht noch weiter. In Zukunft sollen Paare auch mit dem Zyklustracker verhüten können. Für diesen Plan und weitere klinische Studien hat Ava nun eine Finanzierung über 30 Millionen Dollar eingesammelt, wie Techcrunch berichtet. Angeführt wird die Runde von einem Investor, der nicht genannt werden will. Zu den neuen Geldgebern gehört daneben der Wagniskapitalgeber btov. Ende 2016 hatte Ava bereits in einer Serie A 9,7 Millionen Dollar eingenommen. Zu den bisherigen Investoren gehören etwa Khosla Ventures, Swisscom und DCM.

Durch das Armband versucht sich Ava von den anderen Zyklustrackern wie Clue oder Ovy abzusetzen. Das Armband muss in der Nacht getragen werden und synchronisiert sich morgens automatisch mit der App. „Unsere Technologie misst neun Parameter, mit denen wir Veränderungen bei den zyklusrelevanten Hormonen Estradiol und Progesteron erkennen“, erklärt Gründerin Lea von Bidder. „So können wir das fruchtbare Fenster definieren“, sagte sie vor längerer Zeit in einem Gründerszene-Interview. Zu den gemessenen Faktoren gehören die Pulsfrequenz, Atemfrequenz, Schlafdauer, Hauttemperatur, Wärmeverlust und Durchblutung.

Lea von Bidder gründete Ava gemeinsam mit Philipp Tholen, Peter Stein und Pascal Koenig. Mit der Universitätsklinik in Zürich forschten sie an dem Thema. „Das ganze Thema Zyklus oder Periode ist immer noch ein Tabu“, sagte die Gründerin. Zusammen mit den anderen Anbietern wollen sie das ändern.

Bild: Ava