Beatguide
Beatguide Die Beatguide-Gründer Stefan Baumschlager, Tino Ehrich und Brendon Blackwell (v.l.n.r.)

Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Wir sind Beatguide (www.beatguide.me), eine Webseite und kostenlose App, mit deren Hilfe man sich einfach und bequem über elektronische Musikevents informieren kann. Wir möchten den Entscheidungsprozess des Ausgehens revolutionieren. Während traditionelle Angebote lediglich auflisten, wer auf einer Party spielt, erfährt man nicht, wie der Sound der Künstler klingt. Mit Beatguide haben wir ein Angebot geschaffen, das alle Informationen bündelt.

Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision. Wie seid Ihr auf Eure Idee gestoßen?

Unser Mitgründer Tino Ehrich besuchte vor zwei Jahren London. Er kannte die lokale Party-Szene nicht und war vollkommen überfordert vom Überangebot an Events. Die Namen in Stadtmagazinen halfen ihm wenig, da er kaum lokale Künstler kannte – schließlich ging er gar nicht aus. Dort kam ihm die Idee, eine Plattform zu schaffen, die sein Problem, und das vieler anderer Menschen, löst.

Noch wichtiger als die Idee ist häufig das Team. Wer sind die Gründer, was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

Unsere Gründer Brendon Blackwell und Tino Ehrich haben gemeinsame Startup-Erfahrung bei Crowdpark sowie als Freelancer sammeln können. Das dritte Gründungsmitglied, Stefan Baumschlager, ist ehemaliger „Head Of Music“ bei Last.fm und jetzt, neben seiner Tätigkeit bei Beatguide, „Head of European Partnerships“ bei Rdio. Wie es der Zufall wollte, haben Tino und Brendon und Stefan sich das erste Mal in einem Berliner Club getroffen und ihm von der Idee erzählt.

Viele Gründungsideen sind nicht gänzlich neu. Was ist Euer USP und was macht Ihr anders als alle anderen?

Der wohl wichtigste Punkt ist, dass auf Beatguide Events hörbar werden. Wir vereinen alle Informationen auf einer Plattform. Auf Künstler-Profilen können die Nutzer die sozialen Netzwerke einsehen und sich über weitere Auftritte informieren. Außerdem können sie auf Basis von Favoriten auch Vorschläge für zukünftige Events erhalten. Beatguide ist ein Netzwerk, das Clubs, Promoter von Events und Fans elektronischer Musik miteinander verbindet. Schließlich können alle unsere Services nicht nur vom Computer daheim genutzt werden, sondern auch über unsere kostenlosen Apps für iOs und Android.

Zum Business: Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell? Und wie groß ist das Marktpotenzial?

Wir arbeiten derzeit an dem Feature, Tickets für Veranstaltungen zu erwerben. Damit hat der Nutzer die Möglichkeit, sein Ticket direkt über sein Smartphone oder über die Webseite zu kaufen, alles digital, ohne Papier und, wenn nötig, direkt vor dem Club. Zum Marktpotenzial: Der elektronische Musikmarkt hat weltweit ein Volumen von 4,5 Milliarden US-Dollar. Mehr als die Hälfte davon wird mit Events umgesetzt.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert Ihr Euch?

Momentan sind wir selbstfinanziert.

Gibt es etwas, das Euch noch fehlt? Ein Mitarbeiter, ein Investor oder ein Büro?

Wir möchten Beatguide gerne auch in anderen Städten und Ländern anbieten. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach Kontaktpersonen, die ihre lokale Szene kennen und gut vernetzt sind. Interessierte können sich gern bei uns melden. Ebenfalls sind wir offen für Investments, die uns beim Wachstum unseres Teams und unserer Plattform unterstützen können. PS: Auch eine Kaffeestandleitung wäre super.

Gibt es ein großes Vorbild für Euch?

SoundCloud hat es geschafft ein gutes Produkt zu bauen, das dem Markt gefehlt hat und zu einer globalen Marke geworden ist.

Stellt Euch vor, Ihr könntet ein Lunch gewinnen. Wen würdet ihr aus der deutschen Startup-Branche gerne mit an den Tisch holen?

Anschließend an die letzte Frage würden wir uns Alexander Ljung und Eric Wahlforss von SoundCloud an den Tisch holen. Außerdem noch Ijad Madisch, den Gründer und Geschäftsführer von ResearchGate. Ein anderer spannender Gast wäre Oliver Samwer.

Wo steht Ihr heute in einem Jahr?

Beatguide hat sich im europäischen Markt fest etabliert und ist die erste Anlaufstelle, wenn man wissen will, wo es am Abend hingehen soll. Sowohl für Fans elektronischer Musik als auch für Künstler ist Beatguide ein Knotenpunkt. Außerdem wird Beatguide auch global stärker vertreten sein. Neben Clubevents informiert Beatguide auch über elektronische Musikfestivals und bietet Tickets an.

Bild: Beatguide