Hofft auf einen starken Partner: FragRobin-Gründer Florian Werner
Hofft auf einen starken Partner: FragRobin-Gründer Florian Werner

Auf ein Neues: Weil die Berliner Anwaltssuchmaschine FragRobin unerwartet in Zahlungsschwierigkeiten geraten war, hat das Startups bereits im März dieses Jahres einen Antrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt. Zu den Hintergründen verrät FragRobin so viel: Der Hauptgesellschafter, die Springer Capital Beteiligungs GmbH aus München, habe eine mündlich zugesagte Finanzierungsrunde platzen lassen. Daraufhin fehlte dem Jungunternehmen das Geld, um die eigenen Rechnungen zu bezahlen.

Mithilfe des vorläufigen Insolvenzverwalters würden derzeit Gespräche mit potenziellen Geldgebern oder Investoren geführt. Der Firmengründer hofft, sich mit einer neuen Gesellschafterstruktur oder einem starken Partner besser aufstellen und Neuentwicklungen umsetzen zu können. Derzeit laufe der Geschäftsbetrieb auch in vollem Umfang weiter, versichert FragRobin-Chef Florian Werner gegenüber Gründerszene. Die Löhne und Gehälter der derzeit 16 Mitarbeiter seien zumindest bis Ende Mai über das Insolvenzgeld gesichert.

In den vergangenen Monaten war die geschäftliche Entwicklung bei der 2016 von Werner gegründeten FragRobin AG nicht ganz nach Plan verlaufen. Ende 2016 hat das Berliner Unternehmen bereits hoffnungsvoll einen Break-even für die erste Jahreshälfte 2017 in Aussicht gestellt. Auf 30 Mitarbeiter hatte das Legaltech-Startup zu dem Zeitpunkt verwiesen.

Nach anfänglichen Erfolgen habe er erkennen müssen, sagt Werner, dass die eigenen Umsätze durch Stornierungen im Nachhinein stärker beeinträchtigt wurden als zunächst erwartet. Es folgte ein Schwenk beim Geschäftsmodell: Heute bezahlen die Anwälte eine Abo-Gebühr für den Zugriff auf die Kundenanfragen statt eine Gebühr pro Fall. Das passe auch eher zum risikobewussten Naturell eines Anwalts, sagt Werner.

Bild: FragRobin