Investify-Gründer Christian Kratz, Christian Friedrich, Tobias Haustein, Sebastian Hasenack (von links)
Investify-Gründer Christian Kratz, Christian Friedrich, Tobias Haustein, Sebastian Hasenack (von links)

Wenn eine große Bank in Deutschland mit einem Startup kooperiert, schaut die Fintech-Szene genau hin. Eine solche Partnerschaften brachte etwa dem Robo-Advisor Scalable Capital den Erfolg.

Weniger erfolgreich ist offenbar eine andere Partnerschaft: Der Robo-Advisor Investify hatte bereits vor einem Jahr eine Kooperation mit der Hamburger Sparkasse (Haspa) verkündet. Das Startup legt Kundengelder automatisiert in sogenannte Aktien- und Anleihen-ETFs an, mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.

Online und in den Bankfilialen sollte die Bank das Produkt des Scalable-Konkurrenten vertreiben. Laut einer „verbindlichen Absichtserklärung“ werde sich die Haspa auch gleich an dem Unternehmen beteiligen, hieß es damals. In einer Pressemitteilung ließ sich Jörg Ludewig, Generalbevollmächtigter der Haspa, mit den Worten zitieren: „Das Leistungs- und Entwicklungspotenzial von Investify hat uns von Anfang an überzeugt. In den nächsten Jahren möchten wir das innovative Fintech dabei begleiten, sich erfolgreich auf dem europäischen Markt für Robo-Advisory-Lösungen zu etablieren.“

Bereits ein Jahr später endet nun die groß angekündigte Partnerschaft nach Gründerszene-Informationen. Die Bank und das Startup bestätigen das. Die Testphase würde nun vereinbarungsgemäß Ende Juni enden. Für die bestehenden Kunden werde sich nicht ändern. „Der künftige Umgang mit den vermittelten Kundengeldern soll in einem Kooperationsvertrag geregelt werden“, schreibt eine Haspa-Sprecherin.

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Auch werde die Sparkasse kein Teilhaberin des Unternehmens, heißt es gleichzeitig vom Fintech-Startup. „Wir sind aktuell in der finalen Phase von Gesprächen mit Unternehmern und Unternehmen über eine Beteiligung“, teilt Gründer Sebastian Hasenack mit. Investify befinde sich auch „in finalen Gesprächen über Kooperations-Vereinbarungen mit Privatbanken und Discount-Brokern“. Zu den Gründen für das Ende der Partnerschaft schweigen die beiden Parteien auf Nachfrage. Ein Zeichen für Erfolg ist es auf jeden Fall nicht.

Bild: Investify