Lendstar-CEO Christopher Kampshoff

Gerade erst hat Cringle Insolvenz angemeldet, nun ist das nächste P2P-Payment-Startup an der Reihe: Lendstar aus München hat am Dienstag den entsprechenden Antrag gestellt, wie es in einem Blogeintrag des Unternehmens heißt. Mit der App können Geldbeträge an Freunde oder die Familie verschickt werden.

In den vergangenen Wochen seien Gespräche über einen möglichen Verkauf von Lendstar geführt worden, schreibt Mitgründer und CEO Christopher Kampshoff. „Leider wurde keines dieser Gespräche ausreichend konkret. Daher haben wir uns gemeinsam mit unseren aktuellen Investoren dazu entschlossen die Finanzierung von Lendstar nicht weiter fortzusetzen.“ Die Insolvenzanmeldung von Cringle sei kein Grund gewesen, es sei „purer Zufall“, sagt Kampshoff auf Nachfrage.

Sein Startup habe seinen operativen Umsatz „in den letzten drei Jahren jedes Jahr mindestens verdoppeln“ können, so Kampshoff. Auf 2018 gesehen habe man bereits im August das Umsatzniveau von ganz 2017 erreicht, sie seien auf einen mittleren sechsstelligen Betrag gekommen, sagt der Gründer auf Nachfrage von Gründerszene. Auch die Transaktionen seien Monat für Monat gewachsen. Über konkrete Nutzerzahlen redet Kampshoff nicht. „All dieses Wachstum alleine reichte leider nicht aus, um Lendstar nachhaltig profitabel aufzustellen. Die dafür notwendigen Investitionen hätten aus dem bestehenden Investorenkreis nicht gestemmt werden können.“ 

Trotzdem wolle man nun „an einer guten Lösung arbeiten“, schreibt der Mitgründer. Auf Nachfrage heißt es, das Startup suche weiter nach einem Käufer, um die App weiterzuführen. Aktuell sind bei dem Unternehmen acht Mitarbeiter angestellt.

Lendstar wurde 2013 von Kampshoff und Jennifer Fizia gegründet. An dem Münchner Startup waren unter anderem Dieter von Holtzbrinck Ventures beteiligt. Das Unternehmen hatte einen Auftritt in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ und dort ein Investment von Jochen Schweizer erhalten.

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Bild: Lendstar