Patrick Stäuble hat zuvor bei Numbrs gearbeitet, dessen Gründer Martin Saidler auch bei Teylor investiert ist.

Das Zürcher Startup Teylor hat in einer Finanzierungsrunde eine Million Schweizer Franken (umgerechnet etwa 900.000 Euro) eingesammelt. Zu den Geldgebern gehört das Unternehmen Steinbeis, das Gründungen unterstützt, aber auch mit Hochschulen kooperiert.

Das Fintech Teylor vergibt in Kooperation mit der deutschen Solarisbank Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Im Frühjahr 2019 ist das Unternehmen mit seinem Angebot gestartet. „Für Banken ist es oft zu aufwendig, die vergleichsweise kleinen Kreditnehmer zu prüfen“, sagt Gründer Patrick Stäuble, der zuvor beim Schweizer Fintech Numbrs gearbeitet hat. Ein Kreditvolumen bis zu 250.000 Euro will das Startup über seine Homepage vermitteln.

Im deutschen Markt trifft es dabei auf mittlerweile bekannte Konkurrenten, dazu gehört das britische Unternehmen Funding Circle, und auch Auxmoney hat angekündigt, künftig Firmenkredite anzubieten. Teylor versucht gleich zum Start auch große Kooperationspartner zu finden. „Wir wollen unsere Technologie auch anderen anbieten – und nicht gegen die Banken arbeiten“, sagt Stäuble. Das Fintech sei dabei mit mehreren deutschen Banken im Gespräch. „Die Geldhäuser sollen so in der Lage sein, Kreditanfragen schneller zu prüfen“, so Stäuble.

Startup zapft öffentliche Datenquellen an

Im Antragsprozess zapft das Unternehmen nach eigenen Angaben viele öffentlich verfügbare Datenquellen an, um so möglichst viele Informationen vom Kreditanfrager zu bekommen – ohne dass dieser alle Unterlagen einreichen muss. Nach ein paar Minuten habe jeder ein potentielles Angebot, so der Gründer. Dieses muss die Solarisbank dann allerdings noch prüfen.

Das kleine Team mit neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern will mit dem Geld aus der Finanzierungsrunde das Angebot bekannter machen. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer dienen dabei als Marketing-Kanal, in dem sich Teylor weiterempfehlen. Auch der Schritt in andere Länder steht auf dem Plan: „Wer den Mittelstand in Deutschland verstanden hat, kann auch leicht in andere Länder expandieren“, sagt der Gründer.

Bild: Teylor