Einer aktuellen Studie des Kölner Handelsforschungsinstitut EHI zufolge zahlen die Deutschen immer weniger in bar. Ein Anbieter von Kassensoftwares ist das Berliner Startup Tillhub, das cloud-basierte Kassensysteme für iOS-Geräte entwickelt. Für seine Technologie hat das Fintech in seiner Series A nun knapp vier Millionen Euro bekommen.
Das Geld kommt von Elavon, Anbieter elektronischer Bezahlsysteme und Tochter des Bankenunternehmens U.S. Bancorp, vom „Gelbe Seiten“-Verlag Müller Medien und dem Main Incubator der Commerzbank. Bestehende Angel-Investoren wie Home24-Mitgründer Felix Jahn und Cardtech-CEO Dietrich Gottwald gaben ebenfalls erneut Geld.
Damit erhöht sich die gesamte Funding-Summe auf rund sechs Millionen Euro. Vorher hatten unter anderem der VC Richmond View Ventures und Magoulas Ventures des Shore-Mitgründers Philip Magoulas Kapital in das junge Unternehmen gesteckt.
Tillhub bietet seine iPad-Kassentechnologie sowohl für kleine Unternehmen, die nur eine Filiale besitzen, als auch für große Firmen mit mehr als 100 Standorten an. Das Fintech will das Kapital nutzen, um sein Produkt weiterzuentwickeln und das System intuitiver zu gestalten. Mehr als 30 Mitarbeiter beschäftigt das Berliner Startup derzeit.
Anders als Orderbird und Gastrofix, deren Payment-Systeme nur in der Gastronomie eingesetzt werden, fokussiert sich Tillhub auf den Einzelhandel und Dienstleister. Wie viele Betriebe das Produkt derzeit nutzen, wollen die Gründer nicht verraten. Ein ähnliches Angebot hat das schwedische Startup iZettle entwickelt, das Experten zufolge knapp 780 Millionen Euro wert sein soll.
Tillhub wurde 2016 von Rolf Oppitz, Frank Seithe, Tim Seithe und Stefan Haupthoff gegründet. Heute führen die Seriengründer Oliver Mickler sowie Tim Seithe und Frank Seithe das Startup. WHU-Absolvent Mickler baute den Chauffeurdienst MyDriver mit auf. Der studierte Mediziner Seithe gründete 2015 bereits Viomedo, eine Plattform, um Testpersonen für klinische Studien zu finden. Mit Frank Seithe, CEO des Unternehmens für Kassensoftware Seithe und Partner, hat das Startup zudem einen langjährigen Branchenexperten an Bord.
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