Julian Teicke ist CEO und Gründer von Wefox. Was die angebliche Unicorn-Bewertung seines Startups angeht, ist er skeptisch.

Erst im März bekam das Berliner Insurtech Wefox eine Series-B-Finanzierung über 125 Millionen US-Dollar. Nun wird diese Runde um umgerechnet 99 Millionen Euro (110 Millionen Dollar) erweitert.

Wie das Fachmagazin Finance Forward unter Berufung auf Investoren schreibt, wird das Unternehmen nun mit 1,5 Milliarden Euro bewertet und wäre damit das erste deutsche Insurtech-Einhorn. Schon vor der Erweiterung war die Series B von Wefox die bislang größte Finanzierung für ein Versicherungs-Startup hierzulande.

Angeführt wurde die aktuelle Runde vom kanadischen VC Omers Ventures, dem britischen Investor Merian Chrysalis und dem Samsung Catalyst Fund, die neu bei Wefox eingestiegen sind. Alt-Investor Mubadala, der die Runde im Frühjahr anführte, sowie das chinesische Fintech Creditease und der spanische VC Mundi Ventures beteiligten sich ebenfalls erneut.

Über die Wefox-Plattform können Versicherungsmakler die Policen ihrer Kunden digital managen. Die Kunden verwalten ebenfalls per Wefox-App ihre Versicherungen und können darüber Schadensfälle melden oder Fragen klären. Das Startup verdient an den Provisionen der Makler mit. Mit dem neuen Kapital will Wefox in Europa expandieren und sich Zusammenschlüsse von Maklern, sogenannte Maklerpools, einverleiben, wie es zuletzt etwa in Österreich der Fall war.

Die angebliche Unicorn-Bewertung wollte das Startup gegenüber Finance Forward nicht kommentieren. Gründer Julian Teicke teilte dem Magazin lediglich mit: „Bewertungen sind nicht wirklich aussagekräftig, was der geplatzte Börsengang von Wework ja bewiesen hat.“

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Bild: Wefox