Plastiktüten hat Aldi schon eingestampft. Jetzt arbeitet der Discounter an einer Lösung, noch weniger Verpackungsmüll in Umlauf zu bringen.

Seit 2017 nimmt Aldi Süd am nordrhein-westfälischen Startup-Programm Starbuzz teil. Der Discounter steht dabei Gründern als Experte zur Seite und bekommt gleichzeitig neue Ideen für Handel und Logistik mitgeliefert. Jetzt geht Aldi einen Schritt weiter. Im Techfounders-Programm der Münchner Initiative Unternehmertum suchen Aldi Nord und Aldi Süd im neuesten Batch nun nach Startups, die dem Discounter bei einem konkreten Problem helfen können: Verpackungsmüll reduzieren.

Bis 2022 sollen die Verpackungen der Aldi-Eigenmarken komplett recycelbar sein. Außerdem will Aldi in spätestens sechs Jahren bis zu 30 Prozent weniger Material und Plastik für Verpackungen nutzen. Dabei sollen junge Unternehmen helfen und entweder Lösungen für ein konkretes Produkt finden oder Prozesse in der Lieferkette optimieren.

Aldi will die Teilnehmer des 20-wöchigen Programms als Mentor unterstützen, Testmärkte zur Verfügung stellen und bei der Infrastruktur helfen. Auch eine finanzielle Förderung sei vorgesehen, aber nicht gegen Anteile, heißt es. Investitionen seien aktuell nicht das Ziel des Discounters, so eine Sprecherin auf Nachfrage von Gründerszene und NGIN Food. Das Geld nimmt Aldi laut einer Mitteilung aus den Einnahmen, die durch den Abverkauf der Plastiktüten 2017 angefallen sind.

Am Techfounders-Accelerator beteiligen sich neben Aldi unter anderem auch der ADAC, Miele und Knorr Bremse als Experten. Jedes Gründerteam erhält ein Budget von 25.000 Euro, um sein Projekt während des Programms weiterzuentwickeln, unabhängig von möglichen Förderungen durch die Partnerkonzerne.

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Bild: Ralph Orlowski / Getty Images