Entlastung für die Deliveroo-Fahrer: Restaurants können auch ihre eigenen Kuriere losschicken

Ab Juli krempelt das Liefer-Startup Deliveroo seinen Service um. Dann können Kunden auch bei Gastronomie-Partnern bestellen, die ihr Essen selbst ausliefern und nicht auf Deliveroo-Fahrer angewiesen sind. Das Konzept mit dem Namen „Marketplace+“ ist allerdings nicht neu, genauso funktionieren Lieferando und Lieferheld. Warum passt Deliveroo seinen Service also dem der Konkurrenz an? 

„Deliveroo möchte die Zahl der Restaurants auf der Plattform und das Angebot an Gerichten auf verschiedenen Preisniveaus erhöhen“, so eine Sprecherin auf Nachfrage von Gründerszene und NGIN Food. Das heißt konkret, dass das Startup mit Sitz in London künftig mehr Bestellungen abwickeln will. Darin sieht es einen neuen Absatzkanal. In diesem Zuge sollen auch die Lieferzeiten verbessert und mehr Liefergebiete erschlossen werden. Das Restaurant bestimmt dann selbst, wie hoch die Gebühren für die Lieferung sein sollen. Wenn nötig, kann der Gastro-Betrieb weiterhin die Fahrerflotte von Deliveroo nutzen.

Marketplace+ soll auf lange Sicht in allen Märkten von Deliveroo eingeführt werden. Wann genau der Service in Deutschland starten soll, ist noch nicht klar, so die Sprecherin. Das Unternehmen rechnet damit, dass sich bis zum Ende des Jahres allein in Großbritannien mehr als 5.000 neue Restaurants registrieren werden, heißt es. Das wären 50 Prozent mehr Restaurants als bisher auf dem Portal angemeldet sind.

Auf dem Heimatmarkt Großbritannien sei Deliveroo zudem komplett profitabel, so das Unternehmen. Dort fährt es seit vergangenem Jahr auch Essen aus Delivery-Only-Küchen aus. Diese Ghost Restaurants sind ebenfalls eine Methode, um noch mehr Kunden zu erreichen. Wann „Deliveroo Editions“ in Deutschland eingeführt werden soll, ist nicht bekannt.

Bild: Dan Kitwood / Getty Images