Der Essenslieferdienst hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 269 Millionen Bestellungen ausgeliefert.

Delivery Hero wächst stark. Im ersten Halbjahr 2019 konnte die Lieferplattform den Konzernumsatz verdoppeln: Rund 582 Millionen Euro verzeichnete das Unternehmen an Erlösen. Der Deutschlandmarkt, den Delivery Hero für rund eine Milliarde Euro an Takeaway verkauft hat, ist in den aktuellen Geschäftszahlen nicht mehr mit inbegriffen. Wie hoch die Verluste und das Ebitda von Januar bis Juni waren, wollen die Berliner in einem Monat bekannt geben. 

Update: Delivery Hero hat im ersten Halbjahr 2019 viel Geld verbrannt: Das Ebitda lag im Berichtszeitraum bei minus 171 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum 2018 waren es nur minus 25 Millionen Euro. Der Lieferdienst begründet den gestiegenen Wert damit, dass das Unternehmen in neue Märkte expandiert und sein Geschäftsmodell in einigen Ländern ausgeweitet habe. Dennoch zeigt sich Delivery Hero optimistisch. Die Prognose für den Umsatz grenzte die Firma auf das obere Ende der angepeilten Spanne zwischen 1,3 und 1,4 Milliarden Euro ein. Zudem kündigte Delivery Hero an, im Europageschäft im zweiten Halbjahr die Gewinnschwelle zu erreichen. In Nahost und Nordafrika hatte das Unternehmen zuvor den Break-even erreicht, war dort im ersten Halbjahr aber nicht mehr profitabel.

Dieser Artikel erschien zuerst am 30. Juli 2019.

Die Länder im Mittleren Osten und Nordafrika haben mit 308 Millionen Euro und 150 Prozent am meisten zum Umsatzwachstum beigetragen. In Europa erwirtschaftete Delivery Hero nur 78 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Dort ist der Essenslieferdienst in 15 Ländern aktiv, weltweit in 39.

Das Wachstum führt Chef Niklas Östberg vor allem auf die gestiegene Anzahl an Restaurants und auf kürzere Lieferzeiten zurück. So konnte Delivery Hero im ersten Halbjahr 67 Prozent mehr Bestellungen ausfahren.

Erst vor einem Monat erhöhte die Plattform die Umsatzprognose für 2019 auf bis zu 1,4 Milliarden Euro. Daran halte Delivery Hero weiterhin fest.

Die Aktie des MDAX-Unternehmens Delivery Hero schnellte am gestrigen Montag um knapp fünf Prozent in die Höhe. Grund hierfür: Die Lieferando-Mutter Takeaway hat bekannt gegeben, den britischen Konkurrenten Just Eat aufzukaufen, wobei Delivery Hero in Medienberichten als nächster Übernahme-Kandidat gehandelt wurde. Vorbörslich stieg der Kurs von Delivery Hero heute noch einmal an, sackte dann aber wieder ein und lag am Vormittag bei 42,95 Euro (Stand: 11 Uhr). 

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Bild: Delivery Hero