Anne-Liis Theisen und ihre drei Geschwister fermentieren Birkensaft nach dem Rezept ihrer Oma.

Kokoswasser war gestern. Birkensaft ist das neue Trendgetränk. Zumindest will es das estnische Startup Öselbirch auf dem deutschen Markt platzieren. Hinter dem jungen Familienunternehmen stecken die vier Geschwister Katri Remmelgas, Anne-Liis Theisen, Mirjam Kaerma und Ardon Kaerma, die den fermentierten Saft nach dem Rezept ihrer Oma herstellen. 

Birkenwasser kann nur im Frühjahr abgezapft werden, wenn der Baum das Tauwasser aus dem Boden aufgenommen hat. Dafür werden kleine Löcher in die Rinde gebohrt und die Flüssigkeit mit einem Behälter aufgefangen. Den Bauern bleibt dafür nur zwei Wochen Zeit – ein limitiertes und saisonales Getränk.

Blogger schwören auf Birkenwasser. Der Drink ist kalorienarm, reich an Vitaminen und wichtigen Nährstoffen wie Zink und Kalzium, weshalb dem Getränk eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Der fermentierte Saft schmeckt leicht säuerlich, einige Öselbirch-Produkte sind daher beispielsweise mit Rhabarber oder Sanddorn angereichert.

In Deutschland betreibt das 2016 gegründete Startup nur einen Onlineshop. Eine Glasflasche mit 0,33 Liter Öselbirch-Wasser soll im stationären Einzelhandel bis zu 2,50 Euro kosten. Der Safthersteller Voelkel hat ein ähnliches Getränk für 2,50 Euro in der 280-Milliliter-Flasche auf dem Markt. Auch die Eigenmarken von Alnatura und Dm bieten den Saft an. Theisen will ihren Drink ebenfalls in deutsche Supermärkte bringen. Im Frühjahr 2017 hat Öselbirch in einer Kickstarter-Kampagne bereits knapp 25.000 Euro von der Crowd bekommen. Nun fragt das familiengeführte Unternehmen in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ um ein Investment in Höhe von 60.000 Euro. Im Gegenzug würde Öselbirch 20 Prozent ihres Unternehmens abgeben.

So wird Birkenwasser abgezapft:

 

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Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer