Ziehen sich gern „typisch britisch“ an: die Noveltea-Gründer Lukas Passia (rechts) und Vincent Efferoth
Ziehen sich gern „typisch britisch“ an: die Noveltea-Gründer Vincent Efferoth (links) und Lukas Passia

Afternoon Tea ist in Großbritannien Gang und Gäbe. Das bekamen auch Lukas Passia und Vincent Efferoth aus Nordrhein-Westfalen mit, als sie 2015 für ihr Master-Studium nach Newcastle zogen. Dort kam ihnen die Idee, den Nachmittagstee doch mit Alkohol zu servieren. Aus diesem Gedanken entstand ihr Startup Noveltea, mit dem die Gründer heute einen Mix aus kalt gebrühtem Tee und Alkohol verkaufen.

Im Sortiment haben Passia und Efferoth etwa Minztee mit Rum oder Earl-Grey-Tee mit Gin, die 700-Milliliter-Flasche kostet im Onlineshop rund 25 Euro. Außerdem vertreiben die Gründer ihr Getränk im Einzelhandel und in Bars in Großbritannien, Deutschland und Österreich. Noch ist der britische Raum der Kernmarkt der Gründer, das soll sich nun ändern.

Erfolg in Tassen – diese 8 Startups machen Geld mit Tee

Für ihre Deutschlandexpansion suchen die Noveltea-Macher nach Unterstützung aus der „Höhle der Löwen“. In der Vox-Show pitchen sie um ein Investment in Höhe von 450.000 Euro gegen zehn Prozent der Anteile. Das heißt, sie bewerten ihre Firma mit 4,5 Millionen Euro.

Schon einmal haben die Gründer wegen ihrer hohen Bewertung eine Abfuhr kassiert: 2018 stellten sie ihr Startup bei „Dragon’s Den“ vor, dem britischen Pendant zu „Die Höhle der Löwen“. Sie wollten eine Summe von 80.000 Pfund gegen fünf Prozent der Anteile, das entspricht einer Bewertung von 1,6 Millionen Pfund (umgerechnet 1,9 Millionen Euro). Dabei machte Noveltea Verluste im fünfstelligen Bereich. Den Juroren der britischen Sendung passte das nicht, niemand investierte. Außerdem rieten die Investoren, den Namen und den Markenauftritt von Noveltea zu ändern. Dennoch treten Efferoth und Passia bei DHDL mit derselben Marke auf – und auch die Bewertung ist wieder hochgesteckt.


Bild: TVNOW / Frank W. Hempel