Schnell in die Mikrowelle mit dem Gericht: Juit zielt auf Menschen mit wenig Zeit, aber viel Geld ab.
Schnell in die Mikrowelle mit dem Gericht: Juit zielt auf Menschen mit wenig Zeit, aber viel Geld ab.

Kunden können künftig nicht nur Tiefkühlpizza und Instantpudding von Dr. Oetker kaufen, sondern sich auch fertig zubereitete Gerichte nach Hause liefern lassen. Der Bielefelder Konzern startet über seinen Berliner Ableger Oetker Digital den Lieferdienst Juit. Die Marke vertreibt sogenannte Gerichte-Boxen, die sechs, acht oder zwölf Mahlzeiten enthalten. „Juit ist ein Service, der vielbeschäftigten und qualitätsbewussten Menschen hilft, sich im Alltag einfacher und besser zu ernähren“, heißt es auf der Internetseite des Angebots. Juit ist damit eine weitere Marke, mit der Dr. Oetker sein Digitalgeschäft ausbauen will. 

Die Gerichte reichen von Pulled Chicken BBQ mit Süßkartoffelstampf bis Masala Gemüse mit Basmatireis und enthalten Trendzutaten wie Quinoa. Die Menüs sind unterteilt in proteinreich, vegan, vegetarisch und Low Carb. Damit zielt Dr. Oetker auf eine trend- und gesundheitsbewusste Käuferschaft ab. Auch der Preis deutet auf eine gutverdienende Zielgruppe hin. Ein Gericht in einer Sechser-Box kostet elf Euro. Schließt man für diese Option ein Abonnement ab, reduziert sich der Preis pro Gericht auf neun Euro. 

Das Essen kommt bei den Kunden tiefgekühlt an, es muss nur noch in der Mikrowelle oder dem Backofen erwärmt werden. Für die schwierige letzte Meile nutzt Juit ein spezielles Verpackungssystem, das garantieren soll, dass die Gerichte bis 22 Uhr am Liefertag tiefgefroren bleiben.

Juit ist nicht der erste Vorstoß von Dr. Oetker im Liefergeschäft. Seit 2017 baut der Getränke-Lieferant Durstexpress seine Aktivitäten im Berliner Raum deutlich aus. Zudem hatte sich der Konzern im Frühjahr an dem Torten-Lieferdienst MeineTorte.de beteiligt. Dr. Oetker verfolgt damit das Ziel unabhängiger vom Verkauf im stationären Handel zu werden und die Online-Welt zu erschließen. 


Bild: Getty Images / Eric Audras