Stefania Mallet hat ezCater 2007 gegründet.
Stefania Mallet hat ezCater 2007 gegründet.

Der Markt, auf dem sich Stefania Mallet bewegt, hört sich zunächst sehr nischig an: Catering für Unternehmen. Doch die Gründerin schätzt das Potential ihres Business‘ allein in den USA auf 22 Milliarden US-Dollar. Nun hat sie für ihr Unternehmen ezCater eine neue Finanzierung erhalten: 100 Millionen US-Dollar fließen an das Startup aus Boston, wie das Unternehmen am heutigen Dienstag mitteilte.

EzCater ist einerseits eine Vermittlungsplattform, auf der Firmen den passenden Caterer finden können. Andererseits unterstützt das Startup auch die Restaurants dabei, die Lieferungen umsetzen zu können. Etwa mit Software, die eingehende Bestellungen ordnet, oder mit logistischer Hilfe bei großen Lieferungen.  

Nach dem jüngsten Investment kann ezCater Finanzierungen in Höhe von insgesamt 170 Millionen US-Dollar vorweisen und wird aktuell mit 700 Millionen bewertet. Die Finanzierungsrunde wird angeführt von Wellington Management Company. Auch die bisherigen Investoren haben sich erneut beteiligt. Darunter sind Insight Venture Partners und ICONIQ Capital, ein VC, hinter dem prominente Geldgeber wie etwa Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stehen.

EzCater gibt es seit elf Jahren. „Wir starteten das Business in meinem Haus“, sagte Mallet anlässlich der Finanzierung. „Nun sind wir zu einem landesweiten Portal geworden, auf dem Firmen genau das richtige Essen für Meetings finden können.“ Es sei nicht zu unterschätzen, ist sie sich sicher, welche Auswirkung gutes Essen auf Verhandlungen habe.

Nach eigenen Angaben hat sich der Umsatz von ezCater in den vergangenen sechs Jahren jeweils verdoppelt. Das Unternehmen listet aktuell rund 60.000 Restaurants auf seiner Seite und beschäftigt 470 Mitarbeiter. 

Das frische Geld soll allerdings weder kurzfristig ausgegeben werden, noch soll es in den US-Markt fließen. Stattdessen kündigt ezCater in einer Presseerklärung an, international zu expandieren. „Die USA sind ein sehr schöner Markt“, wird Mallet dazu zitiert. „Doch hier haben wir unser Segment bereits erschlossen. Und in anderen Ländern haben Firmen die selben Ansprüche an ihr Catering.“ Welche Region als erste erschlossen werden soll, verriet sie allerdings noch nicht.

Auch in Deutschland tummeln sich einige Startups wie Lemoncat und HeyCater auf dem Catering-Markt. Rocket Internet startete mit Caterwings ebenfalls eine solche Plattform. In den vergangenen Monaten ist es allerdings ruhig um die einst gehypten Startups geworden. Es wird sich zeigen, ob sie bald einen finanzstarken Konkurrenten aus den USA bekommen.

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Bild: Getty Images / Pawel Dwulit / Contributor