Haben Foodly gegründet: Peter Schrott, Johannes Linowski und Hannes Kübel (v.l.)

Nachdem der Wirtschaftsingenieur Hannes Kübel über Empfehlungssysteme für Rezepte geforscht hatte, dachte er sich: Warum nicht selbst eine Rezepte-App entwickeln? Drei Jahre später war Foodly geboren. Die Plattform teilt Rezepte von Foodbloggern, kooperiert mit Chefkoch.de und erstellt eigene Kochanleitungen.

Das Besondere dabei ist, dass Nutzer die Zutaten direkt über einen Online-Supermarkt bestellen können. Bisher sind Rewes Onlineshop und Bringmeister von Edeka mit der App verbunden. Bald folge eine Partnerschaft mit Amazon Fresh, so das junge Unternehmen. Foodly packt die Artikel aus dem favorisierten Onlineshop in den Warenkorb, falls die Kunden einzelne Lebensmittel bereits vorrätig haben, können sie diese wieder entfernen.

Obendrein lassen sich die empfohlenen Produkte gegen andere Marke austauschen und der Einkauf mit weiteren Artikeln wie Zahnpasta oder Waschmittel ergänzen. Um den Mindestbestellwert von üblicherweise rund 40 Euro kommt aber auch die Rezepteplattform nicht herum. 

Die Foodly-App

Ein ähnliches Modell wie Foodly bietet die App KptnCook. Die Rezeptesammlung von Chefkoch leitet seine Nutzer ebenfalls seit zwei Jahren zu Online-Supermärkten weiter.

Die App ist kostenlos. Foodly verdient an jeder Bestellung, die Nutzer über einen Online-Supermarkt machen, mit. Das Berliner Startup und der Autor des jeweiligen Rezepts teilten sich dabei die Provision, so CEO Kübel. Wie rentabel das Modell ist und welche monatlichen Umsätze das achtköpfige Unternehmen macht, wollte der Mitgründer nicht kommentieren.

Die Betaphase der App startete im November 2017. Seit August ist die finale Version im App-Store erhältlich. Gegründet haben Hannes Kübel, Peter Schrott und Johannes Linowski ihr Startup im Mai 2018. Im vergangenen Jahr war Foodly Exist-gefördert, Investoren hat das junge Unternehmen bislang nicht an Bord.

Bilder: Foodly