Ein Burger mit einem Patty von Impossible Foods. Würdest du den Unterschied erkennen?
Ein Burger mit einem fleischlosen Patty von Impossible Foods. 

Wenn der New Yorker Starkoch David Chang etwas in seinen Restaurants anbietet, dann hat das Produkt den Durchbruch in der Food-Szene schon so gut wie sicher. Insofern kann es nicht verwundern, dass das Fake-Fleisch von Impossible Foods von Millionenfinanzierung zu Millionenfinanzierung eilt. Denn der Star-Koch bot den Fleischersatz schon 2016 in seinem Restaurant Momofuku Nishi in New York an. Jetzt hat Impossible Foods sein bislang höchstes Investment erhalten. Das Startup aus Kalifornien sammelte 114 Millionen US-Dollar ein. 

Das frische Kapital kommt von den staatlich geförderten Investmentfirmen Sailing Capital aus China und Temasek aus Singapur. Insgesamt hat das US-Startup damit bereits knapp 400 Millionen US-Dollar eingesammelt. Inzwischen servieren mehr als tausend Restaurants in den USA das pflanzliche Fleisch der kalifornischen Firma.

Co-Gründer Pat Brown sagte TechCrunch anlässlich des jüngsten Investments, Impossible Foods habe seine Produktion zuletzt ausgebaut und könne Ende 2018 weit über eine Tonne künstliches Fleisch pro Monat herstellen. Zudem plant das Startup schon Ende April, sein Produkt in Asien und damit erstmals außerhalb der USA anzubieten. Impossible Food stellt seine Burgerpatties aus natürlichen Zutaten wie Getreide und Kokosöl her. Der wichtigste Baustein ist allerdings das Häm-Protein, ein Bestandteil des Hämoglobins.

Zahlreiche Produzenten von Tierersatzprodukten haben in den vergangenen Monaten Investments bekannt gegeben. Ende 2017 sammelte Beyond Meat 55 Millionen US-Dollar ein. Der Deal war umso bemerkenswerter, da mit Tyson Foods einer der größten Fleischproduzenten des Landes eingestiegen war. Der Konzern beteiligte sich nur wenige Wochen später auch an dem Labor-Fleisch-Hersteller Memphis Meats. SuperMeat aus Israel sicherte sich Anfang dieses Jahres ebenfalls eine Finanzierung in Millionenhöhe. Andere Startups wie Ripple Foods, das einen auf Erbsen basierenden Milchersatz herstellt, oder Hampton Creek, das einen pflanzlichen Ei-Ersatz anbietet, konnten sich höhe Finanzierungen sichern. 

Befürworter von Labor-Lebensmitteln hoffen, dass die Ernährungswirtschaft hinsichtlich CO2-Emissionen, Flächenverbrauch und Wasserbrauch deutlich nachhaltiger werden kann. Das entspricht auch einem Wunsch von Verbrauchern, die in Umfragen immer wieder betonen, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Lebensmittel-Einkauf wichtig ist. 

Bild: Impossible Foods