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Ob Wassermaxx oder Abfluss-Fee: Der Investor Ralf Dümmel ist bekannt für Haushaltsgeräte. In die steckt er regelmäßig größere Summen, unter anderem in der Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“. Er vertreibt sie dann über den Webshop seiner Firma DS Produkte und bringt sie in den Einzelhandel.

Auch Lebensmittel sind ab und zu darunter, wenn auch eher spärlich. Der Fokus liegt eindeutig auf Non-Food-Produkten. Doch gegenüber NGIN Food erwähnte Dümmel, dass er sich mehr auf Ess- und Trinkbares konzentrieren wolle. Hier erzählt er mehr darüber: 

Herr Dümmel, was planen Sie gerade zum Thema Food? 

Im vergangenen Jahr haben wir unsere Food-Expertise erweitert, zum Beispiel im Produktmanagement und im Vertrieb. Unser Lieferanten-Netzwerk ist gewachsen und wir haben notwendige Zertifizierungen, wie zum Beispiel die Bio-Zertifizierung, erlangt. Was wir uns anschauen sind innovative Food-Produkte, gesunde Ernährung und Nahrungsergänzung. Das passiert innerhalb meines Engagements bei „Die Höhle der Löwen“ und auch im Rahmen unserer Aktivitäten bei DS Invest.

Was erhoffen Sie sich davon, wenn Sie jetzt in Food-Produkte investieren?

Ganz neu ist das Thema Food für mein Unternehmen nicht, es ist eher so, dass wir unser Portfolio in dem Segment weiter ausbauen. Innovation im Food-Markt ist nicht nur ein Trend und wir sind überzeugt davon, dass der Markt weiter wachsen wird.

Was ist schwieriger zu verkaufen: Food- oder Non-Food-Produkte?

Das kann man nicht pauschal sagen. Was man aber sicherlich sagen kann ist, dass die Anforderungen vom Handel – was den Umsatz auf der Fläche angeht – deutlich höher sind. Im Non-Food-Bereich gibt es viel mehr Aktionsgeschäft und das ist natürlich einfacher als eine dauerhafte Listung. Food-Startups stehen vor der Hürde, in das sogenannte Festlistungsgeschäft zu kommen und dann noch die langfristigen Ansprüche der Händler zu erfüllen.

Was braucht ein Food-Produkt, um sich erfolgreich im Handel zu etablieren und zu verkaufen?

Der Handel ist hungrig und durstig auf innovative Produkte und möchte seinen Kunden auch eine Agilität im Sortiment bieten. Das ist die große Chance für neue innovative Produkte. Es ist wichtig, alle rechtlichen Grundlagen erfüllen zu können – beispielsweise mit Zertifikaten und Lieferketten-Nachweisen.

Und was braucht es dafür nicht?

Kurzweilig geht meistens alles – die Kunst ist es, sich nachhaltig auf dem Markt zu etablieren. Und man sollte dem Handel nur Zusagen machen, wenn man sie auch halten kann. Reinkommen dauert oft lange, rausfliegen wiederum geht schneller als man gucken kann.

Welche drei Tipps können Sie Food-Gründern geben? Auf was sollen sie Ihrer Meinung nach achten?

  1. Man sollte vor dem Eintritt in den Handel perfekt vorbereitet sein. Vom Marketing, über das wettbewerbsfähige Pricing bis hin zu notwenigen Zertifikaten. Und das alles, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.
  2. Man sollte hundertprozentig vom eigenen Produkt überzeugt sein. 
  3. Kämpfen, kämpfen, kämpfen!

Herr Dümmel, vielen Dank für das Gespräch!

Bild: DS Produkte