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TV-Moderator Johannes B. Kerner hat Unfucked Vegan gegründet.
Von der Bühne in die Küche: Fernsehmoderator Johannes B. Kerner wird nun auch Restaurantleiter.

Johannes B. Kerner ist eine feste Größe im deutschen Fernsehen. Seit über 30 Jahren moderiert er Sportformate und Talkshows. Nun schlägt er einen neuen Karrierepfad ein und wird Gastronom.

Wie der Analysedienst Startupdetector herausgefunden hat, meldete der Hamburger vor einem Jahr die Firma Unfucked Vegan Holding an. Mit dabei: Seine 27-jährige (mittlerweile) Ex-Freundin Laura Schilling und Christian Kästner, ehemaliger Regionalmanager der Restaurantkette Vapiano. Die beiden kümmern sich um das operative Geschäft, wie sie im Gespräch mit Gründerszene sagen. 

Und noch ein bekannter Unternehmer ist an der Firma beteiligt: Vapiano-Gründer Mark Korzilius. Kerner habe ihm Anteile geschenkt, weil Korzilius dem TV-Moderator bei der Gründung beraten habe, so der Vapiano-Erfinder zu Gründerszene. Der Ex-Gastronom und &ever-Gründer sei aber nicht operativ tätig. Aktuell hält er acht Prozent an Unfucked Vegan Holding, Schilling zehn Prozent und Johannes B. Kerner die verbliebenen 82 Prozent. Zur Gründung im Juli 2019 waren der ZDF-Star und seine Ex-Freundin noch gleichermaßen beteiligt.

Mymuesli-Gründer gaben ihre Markenrechte ab

Worum es bei Unfucked Vegan gehen soll, wollten Kästner und Schilling nicht verraten. Das Team arbeite noch an einem finalen Konzept. Laut einer alten Jobanzeige handelt es sich um Systemgastronomie „mit frischen, veganen Produkten aus der Fast-Food-Kategorie“. Korzilius bestätigt, dass Kerner eine Fast-Food-Kette plane, die nur rein pflanzliche Zutaten verwendet.

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Das Startup hat den Begriff Unfucked Vegan bereits in mehreren Schreibweisen als Wortmarke eintragen lassen. Auch das Mymuesli-Gründertrio Hubertus Bessau, Max Wittrock und Philipp Kraiss arbeitete bereits an einer Idee und hatte daher die Wortmarke Unfuck in zwei Varianten registriert – wenige Monate vor Johannes B. Kerner. Laut Markenregister haben beide Parteien Widersprüche und Beschwerden eingelegt. Nun gehören alle Marken der Restaurantkette.

Die Mymuesli-Gründer und Unfucked Vegan hätten sich „freundschaftlich darauf geeinigt, diese zu übertragen“, schreibt Hubertus Bessau auf Gründerszene-Anfrage. „Wir haben uns in den letzten Jahren viele Gedanken zu Projekten und Produkten gemacht, die zum Beispiel Wertschöpfungsketten bei Lebensmitteln nachhaltig und fairer machen können“, sagt er weiter. Die beiden Unfuck-Marken hätten zu diesen Überlegungen gut gepasst. Über solche Ideen habe das Trio abseits ihres Müsli-Geschäfts nachgedacht, bislang aber keine konkreten Konzepte entwickelt.

Bild: Tristar Media / Getty Images
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