Der US-Fastfood-Riese McDonald‘s hat für mehr als 300 Millionen US-Dollar die Technikfirma Dynamic Yield Ltd. übernommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Dabei handele es sich um den teuersten Erwerb des Unternehmens in den vergangenen zwei Dekaden und die erste Akquise seit Jahren.

Dynamic Yield ist ein israelisches Startup, das McDonald‘s mit Technologie für einen zunehmend digitalen Bestellvorgang ausstatten soll. Laut der „Financial Times“ geht es unter anderem um eine Künstliche Intelligenz, die elektronische Anzeigen und Bestelltafeln abhängig von verschiedenen Faktoren mit Produkten bestückt. So könnten etwa bei kaltem Wetter andere Getränke angeboten werden als bei warmen Temperaturen. Auch ließe sich das Angebot entsprechend regionaler Kundenpräferenzen optimieren.

Es ist eine Investition, die zeigen könnte, wo der Weg für McDonald‘s hingeht. Viel deutet darauf hin, dass der Konzern seine bisherigen Tests mit Selbstbedienungsstationen ausweiten wird. Seit 2015 lässt sich in vielen Filialen an Touchscreen-Tafeln eine Bestellung abgeben, die später an der Kasse abgeholt werden kann. Geschäftsführer Steve Easterbrook nannte Technologie in einem Statement einen „wesentlichen Bestandteil in unserem Wachstumsvorhaben“.

Auch in deutschen McDonald‘s-Filialen wird die digitale Bestellung immer gängiger. Auf der Website einer Filiale schildert das Unternehmen: „Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch das Essen jetzt direkt an den Platz bringen lassen. Dafür einfach per Touchscreen an den Kiosken oder an der Kasse die Bestellung aufgeben. Anschließend erhaltet ihr von uns einen Chip, den ihr mit zu euch an den Platz nehmt.“ Dieser Chip ermögliche es den Mitarbeitern, Kunden im Restaurant zu orten. Immerhin diese sollen zunächst wohl nicht durch eine KI ersetzt werden.

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