Das von Mitte entwickelte Gerät zur Aufbereitung von Trinkwasser wird über eine App bedient.

Der Nahrungsmittel- und Getränkekonzern Danone steigt bei dem auf Wasseraufbereitung spezialisierten Berliner Startup Mitte ein. Der 2016 gegründete Hersteller eines Wasseraufbereitungssystems habe in einer Finanzierungsrunde unter Führung von Danone Manifesto Ventures 10,6 Millionen Dollar eingesammelt, sagte Firmengründer und Mitte-Chef Moritz Waldstein der Nachrichtenagentur Reuters. Danone Manifesto Ventures übernahm demnach zusammen mit der in Singapur ansässigen VisVires New Protein Fund und Karcher New Venture eine Minderheitsbeteiligung an Mitte. Von Umweltschützern wird der französische Konzern wegen seiner Plastikverpackungen immer wieder kritisiert.

Mitte hat ein Destillationssystem entwickelt, mit dem Leitungswasser gereinigt und über eine Kartusche mit Mineralien versetzt wird. Solch ein Verfahren wie auch das Sprudelsystem von SodaStream werden als umweltfreundliche Alternative zu Sprudelwasser in Plastikflaschen gesehen. Mitte hat bisher unter anderem mehrere hunderttausend Euro per Crowdfunding eingesammelt. Auch die VCs Atlantic Food Labs und Doehler Ventures sind siebenstellig investiert. Doch das Produkt ist noch immer nicht fertig. Bislang warten die Kunden vergeblich auf die Lieferung ihrer Maschinen.

Waldstein will das frische Kapital für den Geschäftsaufbau in den USA – vor allem aber im gesundheitsbewussten Kalifornien – sowie in Europa, verwenden. „Mitte ist auf einer Mission, Leben mit gesundem Wasser in einem umweltfreundlichen System zu verbessern“, erklärte er. „Wir werden mit einem Fokus auf einige Länder wie die USA beginnen, obwohl wir eine globale Präsenz aufbauen wollen.“

Wann liefert Mitte seine 400-Euro-Wassermaschine aus?


Bild: Mitte