Mithilfe eines DNA-Tests sollen Kunden herausfinden, welche Mymuesli-Zutaten ihnen beim Abnehmen helfen.

Selbstoptimierung ist ein wachsender Trend, den jetzt auch Mymuesli entdeckt hat. Der Passauer Müsli-Shop hat sein Produktsortiment gerade um DNA- und Blutzuckertests erweitert. So können sich Kunden ihr Müsli basierend auf ihren genetischen Anlagen und Stoffwechselprozessen zusammenstellen. 

Für den DNA-Test arbeitet Mymuesli mit dem Berliner Startup Lykon zusammen. Für 189 Euro schicken Kunden eine Speichelprobe ein, um dann Ernährungsempfehlungen zu bekommen. Der Lykon-Bericht gibt Auskunft darüber, welche Nahrungsmittel der Kunde beispielsweise essen sollte, um schlanker und fitter zu werden. Der Blutzucker- und Darmbakterien-Test kostet 299 Euro. Dafür müssen Mymuesli-Kunden zwei Wochen lang einen Sensor des Lübecker Startups Millionfriends am Oberarm tragen und eine Stuhlprobe bereitstellen. Millionfriends analysiert die Daten und empfiehlt den Nutzern dann beispielsweise, welche Lebensmittel sie besser vermeiden sollten, um abzunehmen und konzentrierter zu arbeiten.

Eine eigene Müslipackung bekommen die Kunden für den Preis allerdings nicht, lediglich einen Zehn-Euro-Gutschein für die nächste Bestellung. Anhand ihrer Ergebnisse sehen Nutzer, welche Mymuesli-Zutaten zu ihrer Ernährung passen, um daraufhin ihre eigenen Mischungen zusammenzustellen.

Mymuesli kaufe die Testpakete von Lykon und Millionfriends zum günstigeren Preis ein und verkaufe sie dann im eigenen Onlineshop weiter, so das Passauer Unternehmen. Das DNA-Müsli ist also nicht wirklich ein neuer Absatzkanal, sondern Marketing – sowohl Werbung für Mymuesli als auch Neukundenakquise über die Partner. Seit dem Verkaufsstart in der vergangenen Woche habe das Passauer Startup mehrere Testsets verkauft, heißt es. Wie viele, wolle Mymuesli aber nicht sagen. 

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Bild: Mymuesli / Viktor Strasse, Hinweis: In einer früheren Version des Artikels stand, dass Mymuesli durch den Verkauf der Ernährungstest keinen eigenen Umsatz mache.