Starbucks und Nestlé verkaufen nun gemeinsam Kaffee

An neun Startups hat sich Nestlé im vergangenen Jahr beteiligt oder sie gar komplett übernommen. Vor allem die Kaffee-Sparte hat es dem Schweizer Unternehmen angetan. Anfang 2017 übernahm Nestlé das ägyptische Unternehmen Caravan Marketing, das löslichen Kaffee herstellt. Im September zahlten die Schweizer rund eine halbe Milliarde Dollar für 68 Prozent an der kalifornischen Kaffeekette Blue Bottle Coffee. Im November kaufte CEO Mark Schneider das US-Unternehmen Chameleon Cold Brew ein. Nun folgt das nächste Unternehmen.

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Für 7,15 Milliarden Dollar übernimmt der Schweizer Lebensmittelriese die weltweiten Rechte für die Vermarktung der Starbucks-Produkte. Das Geschäft stehe für einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Dollar. Nestlé wird zudem Lizenzgebühren an die Amerikaner zahlen. Von der Kooperation ausgenommen sind die weltweit über 28.000 Starbucks-Kaffeehäuser, die weiter in der Regie des US-Unternehmens betrieben werden. 

„Mit Starbucks, Nescafé und Nespresso führen wir drei herausragende Marken der Kaffeewelt zusammen“, erklärte Nestlé-Chef Schneider. Das Kaffeegeschäft sei die größte der schnell wachsenden Produktkategorien des Konzerns. Starbucks-Chef Kevin Johnson betonte: „Dieser Zusammenschluss im globalen Kaffeegeschäft wird durch die Reichweite und den Ruf von Nestlé das Starbucks-Erlebnis Millionen weiteren Menschen weltweit nahebringen.“

Im Zuge der Vereinbarung übernimmt Nestle rund 500 Starbucks-Beschäftigte. Die Sparte soll den Angaben zufolge in Seattle beheimatet bleiben. Zwischen beiden Unternehmen ist eine enge Zusammenarbeit bei Produktentwicklung und Markteinführung geplant. Der Schweizer Konzern verspricht sich von dem Deal eine „starke Basis für weiteres Wachstum in Nordamerika“ und auf anderen Märkten in aller Welt.

Die Transaktion soll laut Nestlé bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Sie soll zudem ab kommendem Jahr positiv zum Gewinn je Aktie beitragen. Starbucks kündigte eine Beschleunigung seiner Aktienrückkäufe an. Demnach will die Firma bis Ende des Geschäftsjahres 2020 etwa 20 Milliarden Dollar in Form von Aktienrückkäufen und Dividendenzahlungen an die Aktionäre zurückgeben. Nestlé erklärte, das eigene Aktienrückkaufprogramm laufe unverändert weiter.

Bild: TPG / Getty Images; lks