Ein Picnic-Van wird beladen.
Seit Ende März ist auch der niederländische Onlinesupermarkt Picnic in Deutschland aktiv.

Der Online-Umsatz mit Lebensmitteln steigt. Um rund 27 Prozent sind die Erlöse im zweiten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh). Damit ist die Warengruppe eine derjenigen, die in den vergangenen Monaten prozentual am stärksten zugelegt hat.

Von April bis Juni erwirtschafteten Food-Unternehmen insgesamt 346 Millionen Euro über ihre Onlineshops. In den ersten drei Monaten des Jahres waren es noch 234 Millionen Euro. Damit liegt der Anteil der Lebensmittel am kompletten Onlinehandel bei mehr als zwei Prozent. Im kompletten Jahr 2017 war es nur etwas mehr als ein Prozent.  

Obendrein gelten für den Onlinehandel mit Lebensmitteln seit Ende Juni neue Standards. Der bevh und der Online-Supermarkt Allyouneedfresh haben gemeinsam eine DIN-Norm erarbeitet, die die Kühlkette beim Versand regeln soll. Bislang wurden Fleisch, Obst, Tiefkühlkost und Trockenwaren oft in einem Paket versandt, obwohl die Produkte bei verschiedenen Temperaturen gelagert werden müssen. Das soll sich jetzt ändern.

Die neue Norm gibt vor, wie Lebensmittel für den Onlineversand verpackt werden müssen. Das heißt konkret, dass nun gekühlte und nicht-gekühlte Produkte voneinander getrennt verschickt werden sollen. Bieten Onlinehändler keine Mehrwegverpackungen an, fällt dadurch jedoch mehr Müll an. Zudem verlangt die Regelung, dass Unternehmen die Auslieferungen regelmäßig tracken, um die Kühlkette zu überprüfen. Das kann zusätzliche Kosten verursachen, soll den Verbrauchern aber mehr Sicherheit bieten.

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Bild: Picnic