Die Pottsalat-Gründer Pia Gerigk, Ben Küstner und Alexandra Dreier (v.l.) vor ihrer Geschäftstelle

Zur Mittagszeit pilgern viele Arbeitnehmer aus deutschen Büros in die Kantine oder zum Imbiss um die Ecke. Das beschreibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Ernährungsreport 2017. Darüber, wie häufig Angestellte in ihrer Mittagspause Essen bestellen, liefert der Bericht keine Zahlen. Durch den Lieferdienst-Boom der vergangenen Jahre dürfte die Zahl der Bestellungen inzwischen aber auch in Büros gestiegen sein. Gesund ist das gelieferte Essen häufig aber nicht, stattdessen kommen Burger, Pizza oder Asia-Nudeln auf den Teller.

Mit Salaten und Instagram-tauglichen Schüssel-Gerichten (sogenannten Bowls) möchte ein nordrhein-westfälisches Liefer-Startup die Essgewohnheiten zur Mittagspause verbessern – zumindest in Teilen des Ruhrgebiets. Denn bisher beschränkt sich das Liefergebiet von Pottsalat auf Essen und einige umliegende Gemeinden. Dort betreibt das Startup nach eigenen Angaben eine E-Bike-Flotte, mit der die Bestellungen ausgeliefert werden. „So können wir die Salate in etwa 20 bis 60 Minuten zum Kunden bringen“, sagt Pottsalat-Mitgründer Ben Küstner. Der 33-Jährige leitet das junge Unternehmen zusammen mit Alexandra Dreier und Pia Gerigk.

Bestellt wird online. Zwischen 7,90 und 10,40 Euro kosten die Salate, die etwa mit Avocado, roten Linsen oder Süßkartoffeln garniert sind und in recycelbaren Verpackungen zum Kunden gelangen, wie das Startup betont. In etwa derselben Preiskategorie bewegt sich das Berliner Liefer-Startup GreenGurus, das ebenfalls frische Salate sowie Wraps und Rohkost-Bowls im Angebot hat. Mit knapp 11 Euro sind die Pottsalat-Bowls etwas teurer als die von GreenGurus. In Essen und vielen weiteren deutschen Städten bietet etwa auch die Salatkette Dean&David Lieferungen über Foodora und Deliveroo an.

Salate gibt es natürlich auch bei konventionellen Restaurants und Lieferdiensten. Pottsalat, das im November 2016 gegründet wurde, habe aber eine „Alternative zu den üblichen Plastikschälchen-Liefersalaten“ etablieren wollen, so das Startup. Eine Vorstellung, mit der Pottsalat gerade auch erste Geldgeber von sich überzeugen konnte: Die Productsup-Gründer Johannis Hatt und Kai Seefeldt sowie der Geschäftsführer der Initiative Ruhr:Hub, Oliver Weimann, gaben in einer ersten Finanzierungsrunde ein sechsstelliges Investment. Vorher hatten die Gründer ihr Startup ausschließlich aus eigener Tasche finanziert.

Das Startup erklärt, den Lieferdienst mit dem nun eingesammelten Geld auf andere Standorte im Ruhrgebiet ausweiten zu wollen. Zudem wolle man das seit vergangenem November bestehende Abendgeschäft ausbauen und die E-Bike-Flotte vergrößern.

So präsentiert sich Pottsalat auf Instagram:

 

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Bild: Pottsalat