Jessica und Daniel Krauter nach der Vertragsunterzeichnung zur Finanzierung

Die Gründer des Berliner Startups Buah wollen es ihren Kunden so einfach wie möglich machen. Wer sich gesund ernähren möchte, soll für den Smoothie nicht erst das Grünzeug von den Erdbeeren zupfen oder Bananen über dem Frühstücksmüsli klein schnippeln müssen, finden sie.

Daher verkaufen Jessica und Daniel Krauter gefriergetrocknetes Obst in Dosen. Kirschen, Mango oder Himbeeren sollen so immer zur Hand sein – wie frische Früchte, so das Versprechen der Geschwister, nur etwas knuspriger. Das hat seinen Preis: Bis zu knapp 31 Euro pro hundert Gramm kostet das Buah-Obst je nach Fruchtsorte.

Für das Konzept erhält das 2015 gegründete Obst-Startup nun eine Finanzierung in sechsstelliger Höhe. Über eine halbe Million Euro seien geflossen, erklärt Jessica Krauter auf Nachfrage von Gründerszene und NGIN Food. Neu im Gesellschafterkreis des Unternehmens sind demnach der Anfang dieses Jahres gestartete österreichische Frühphaseninvestor Square One Foods und Christoph Schnug, Gründer des Designbüros Studio C (STC) sowie ein Familienunternehmen aus Hamburg. Bei einer Seed-Finanzierung zur Gründung des Startups vor drei Jahren hatte sich bereits ein Münchner Unternehmer beteiligt, so Krauter.

Mit dem neuen Geld will das Startup den Geschäftskunden-Zweig mit individualisierten Dosen ausbauen und seine Präsenz im Lebensmitteleinzelhandel stärken, heißt es. Bislang sind die Obst-Dosen im Buah-Onlineshop und bei der Supermarktkette Tegut sowie einigen anderen stationären Händlern verfügbar. 

„Unser Ziel mit diesem Investment ist es, die Eine-Million-Euro-Umsatzgrenze noch in diesem Jahr zu knacken. Das werden wir durch den stationären Bio-Fachhandel, unseren Onlineshop und den Export erreichen können. Im September nächsten Jahres wollen wir schwarze Zahlen schreiben“, sagt Krauter. Zum Umsatz im vergangenen Jahr will die Gründerin keine Angaben machen. Zusammen mit ihrem Bruder beschäftigt sie aktuell sieben Mitarbeiter.

Gefriergetrocknetes Obst gibt es auch von anderen Anbietern, die es als gesunden Snack bewerben. So zum Beispiel das Brei-Unternehmen Erdbär, dessen Früchte unter dem Namen Freche Freunde in den Regalen großer Supermarktketten stehen. Auch Foodspring hat vergleichbare Produkte der Eigenmarke im Angebot. 

Bild: Buah