Die Bring!-Gründer Marco Cerqui, Dominic Mehr und Sandro Strebel (v.l.)
Die Bring!-Gründer Marco Cerqui, Dominic Mehr und Sandro Strebel (v.l.)

„Könnte bitte jemand das Einkaufen neu erfinden?“ hatte Frank Schmiechen, Chefredakteur von NGIN Food und Gründerszene, erst vergangene Woche in einem Kommentar gefragt. Die App Bring! zumindest hat das offenbar zum Ziel und dafür nun frisches Geld bekommen. Wie NGIN Food und Gründerszene exklusiv erfuhren, konnte das Startup aus Zürich insgesamt 2,3 Millionen Schweizer Franken (rund zwei Millionen Euro) einsammeln. 

Die App Bring! gibt es seit 2015. Die Grundidee ist ein digitaler Einkaufszettel, mit dem mehrere Personen gleichzeitig ihre Einkäufe planen können. Um sich von anderen Anbietern wie Out of Milk oder Einkaufsliste abzuheben, gibt es bei Bring! weitere Funktionen. So will die App nach einigen Einkäufen beispielsweise vorhersagen können, wann wieder Waschmittel gekauft werden muss. Zusätzlich gibt es zahlreiche Rezeptideen, die den Nutzer beim Einkauf inspirieren sollen. Außerdem kann die App passende Angebote aus Katalogen herausfiltern.

Weitere Funktionen sind geplant. So soll künftig ein Shopping-Assistent auf Basis von künstlicher Intelligenz den Einkauf noch leichter machen. Er soll auf jeden Nutzer individuell zugeschnitten sein und bei der Menüplanung sowie der Einkaufsorganisation on- und offline helfen. Bring! will in den nächsten sechs Monaten auch den ersten Onlineshop an die App anbinden, sodass der Nutzer nicht nur Einkaufslisten in der App erstellen, sondern direkt Einkäufe tätigen kann.

Das neue Kapital für das Unternehmen aus der Schweiz kommt unter anderen von Swisscom Ventures, Swiss Founders Fund und mehreren Business Angels von Investiere.ch. Über diese Plattform hatte Bring! schon zuvor Geld eingesammelt. Insgesamt hatte das Startup bisher rund 1,5 Millionen Euro eingesammelt. Aktuell hat Bring! zehn Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben nutzen derzeit Millionen Menschen die App, die damit die führende Einkaufslisten-Plattform in Europa sein soll. Neben der Etablierung neuer Funktionen soll mit dem frischen Geld die Nutzerzahl gesteigert werden. Zudem will Bring! neue Kooperationen abschließen. In Deutschland arbeitet die App bereits mit KaufDa und verschiedenen Rezepte-Plattformen zusammen.

Bild: Bring!