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Vor wenigen Tagen gab es bereits eine spektakuläre Nachricht für Delivery Hero: Der Lieferdienstvermittler gab bekannt, das Rocket-Venture Foodpanda zu übernehmen – offenbar zu einem Spottpreis. Nun folgt die nächste wichtige Meldung: Das Berliner Unternehmen verkauft seine britische Tochter Hungryhouse an den großen Konkurrenten Just Eat. Das teilte Delivery Hero am Donnerstagsmorgen mit.

Für das britische Geschäft erhält Delivery Hero 200 Millionen Pfund in bar, das entspricht umgerechnet 240 Millionen Euro. Weitere 40 Millionen Pfund (48 Millionen Euro) könnten die Berliner erhalten, wenn Hungryhouse bestimmte Ziele bis zu Abschluss der Transaktion erbringe, heißt es. Der Verkauf muss demnach noch von der britischen Wettbewerbsbehörde geprüft werden – und in dieser Zeit werde Delivery Hero das britische Unternehmen erst einmal weiter betreiben. Delivery Hero hatte Hungryhouse nach einer Beteiligung 2011 einige Monate später vollständig übernommen.

In einer kurzen Mitteilung lässt sich Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg zitieren: „Der Verkauf von Hungryhouse an Just Eat ist Teil unseres Rationalisierungsprozesses auf internationaler Ebene; unser Fokus liegt weiter auf dem Betrieb marktführender Marken weltweit.“ Mit den Erlösen könnte das Unternehmen weitere „Wachstumsmöglichkeiten“ verfolgen.

Den umkämpften britischen Markt abzugeben ist sicherlich auch als weiterer Schritt in Richtung Börsengang zu verstehen. Östberg hat einen möglichen IPO mehrfach für das kommende Jahr angedeutet. Dabei will das Unternehmen nach Gründerszene-Informationen eine Bewertung bis zu sechs Milliarden Euro erzielen.

Bild: Delivery Hero