In Deutschland und Österreich werden Foodora-Kuriere bald nicht mehr zu sehen sein.

Erst im Sommer gab Delivery Hero vier Länder auf, in denen auch Foodora vertreten war. Noch dazu verkaufte das Berliner Unternehmen im Dezember sein Deutschlandgeschäft. Nun gibt der Lieferdienst mit den pinken Boxen seinen nächsten Markt auf: Österreich. Das berichtete die Österreicher Tageszeitung Der Standard zuerst. Von ursprünglich 22 Ländern sind damit nach einem Jahr nur noch 16 übrig. 

Foodora soll in Österreich mit der Delivery-Hero-Marke Mjam fusionieren. Mjam ist eine Bestellplattform für Restaurants, die seit einem Jahr auch eigene Kuriere beschäftigt. Das Pink soll dabei von der Straße verschwinden, Delivery Hero will in Österreich nur noch Mjam behalten. Die rund 600 Foodora-Fahrer und die 170 Mjam-Kuriere sollen künftig unter dem Namen Mjam Plus arbeiten. Erst vergangene Woche gab Uber Eats bekannt, seinen Service in Österreich einstellen zu wollen. Rund 200 Fahrer verlieren dadurch ihren Job.

Delivery Hero wolle sich in dem Land nur noch auf eine Marke konzentrieren, heißt es von einem Sprecher auf Nachfrage von Gründerszene und NGIN Food. Mjam ist seit 2008 in Österreich aktiv und listet Restaurants in über 160 Städten, in vier Städten liefert das Bestellportal selbst aus. Foodora war bisher nur in Wien aktiv. Der Lieferservice mit den grünen Boxen habe zudem einen „deutlich größeren Kundenstamm“, lässt sich Delivery Heros Österreich-Chef Artur Schreiber zitieren. 

Zieht sich Foodora nun immer mehr zurück? Weitere Rücktritte beziehungsweise Fusionen seien künftig nicht geplant, so der Unternehmenssprecher. Aktuelle Geschäftszahlen wolle das 2014 gegründete Startup nicht kommunizieren. „Die Zahlen sind tiefrot“, sagte der neue Foodora-CEO Michael Hagenau zuletzt im Interview mit Gründerszene und NGIN Food über das Geschäftsjahr 2017. Seine Strategie ist es, den pinken Lieferdienst stärker mit den Marktplatzmodellen von Delivery Hero zusammenzubringen. 

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Bild: Foodora