Just Eat ist in 13 Länder weltweit aktiv.
Just Eat ist in 13 Länder weltweit aktiv.

Der britische Online-Essenslieferdienst Just Eat nimmt angesichts des scharfen Wettbewerbs in der Branche mehr Geld in die Hand. Im laufenden Jahr würden umgerechnet rund 56 Millionen Euro investiert, kündigte das Unternehmen am Dienstag an, ohne Details zu nennen.

Bei Anlegern kamen die Pläne zur Abwehr von Konkurrenten wie Deliveroo und UberEats allerdings nicht gut an. Die an der britischen Leitbörse notierten Aktien brachen in der Spitze um bis zu 12,5 Prozent ein und steuerten damit auf ihren schlechtesten Handelstag seit ihrem Aktienmarktdebüt zu. Im vergangenen Jahr hatten die Papiere 71 Prozent zugelegt.

Wegen der hohen Investitionen rechnet Just Eat im laufenden Jahr nur mit einem bereinigten Betriebsgewinn zwischen 185 und 208 Millionen Euro. Analysten hatten sich deutlich mehr erhofft. Laut Ian Whittaker von der Beratungsgesellschaft Liberum hatte der Markt mit einem Gewinn von rund 254 Millionen Euro gerechnet. Er fügte in der Financial Times jedoch hinzu: „Das Kerngeschäft ist stark. Das Umsatzwachstum hat die Erwartungen geschlagen.“ Er vermutet zudem, dass die Entscheidung, weiter in Food-Delivery zu investieren durch die starke Performance des kanadischen Lieferdienstes SkipTheDishes bestärkt wurde. SkipTheDishes war im vergangenen Dezember von Just Eat übernommen worden. 

Bild: Getty Images / BEN STANSALL / Contributor