Die Marley-Spoon-Gründer Fabian Siegel (links) und Tim Neatby.
Die Marley-Spoon-Gründer Fabian Siegel (links) und Till Neatby.

Der Berliner Kochboxen-Versender Marley Spoon wächst weiter, wie aktuelle Zahlen zeigen. Im zweiten Quartal 2019 setzte das Startup nach eigenen Angaben 32 Millionen Euro um, das sind 54 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Für das gesamte erste Halbjahr ergibt sich ein Umsatz von 61,4 Millionen Euro, rund 20 Millionen Euro mehr als im ersten Halbjahr 2018. Das ist allerdings kein Vergleich zu Wettbewerber Hellofresh: Dessen Umsatz lag allein im ersten Quartal 2019 bei 420 Millionen Euro, aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor.

Profitabel ist das Geschäft von Marley Spoon noch nicht, das Ebitda, also das Ergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen, lag im zweiten Quartal 2019 bei minus fünf Millionen Euro. Das ist deutlich weniger als im ersten Quartal, da waren es minus zwölf Millionen. Das liege daran, dass man in den ersten Monaten des Jahres mehr Geld in die Neukundenakquise gesteckt habe, heißt es im Quartalsbericht. Allein für Marketing und Werbung flossen im ersten Halbjahr mehr als 20 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2018 lag das Ebitda bei minus 14 Millionen Euro. 

Zumindest in Australien machte Marley Spoon im zweiten Jahresviertel Gewinn. Das Land ist der stärkste Markt des Berliner Kochboxen-Anbieters. Dort ging Marley Spoon vor einem Jahr an die Börse. Für das 2014 gegründete Startup sind die aktuellen Ergebnisse in Australien die ersten schwarzen Zahlen. 2020 will es insgesamt profitabel werden. Aktuell versendet es seine Kochboxen in Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, den USA und Australien.

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Bild: Marley Spoon