Runtime-CEO Aleksandrs Zavoloks war früher selbst E-Gamer

In den vergangenen Jahren ist E-Sport zum Milliardengeschäft herangewachsen. Profi-Computerspieler füllen ganze Stadien und Streamer schauen ihnen mehrere Stunden am Tag bei der Arbeit zu. Ein Markt, in den auch das Berliner Startup Runtime eingetreten ist: In Form von Energy Drinks und Pulvernahrung.

Das Proteinpulver der Firma muss mit Wasser gemixt werden, der koffeinhaltige Performance Drink wird in der Dose verkauft. Die Produkte sind kalorien- und nährstoffreich und sollen eine komplette Mahlzeit ersetzen. Das Pulver basiert auf Haferflocken und Isomaltulose, einem Zuckerersatz, der den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen lassen soll als Industriezucker. Sie sollen den Computerspielern die nötige Energie geben, um noch einige Stunden weiter zu zocken.

Runtime ist im Februar 2017 mit dem Verkauf gestartet. Der E-Sports-Kapitalgeber Bitkraft hat das Projekt 2015 gestartet und finanziert das Startup. CEO Aleksandrs Zavoloks war früher selbst Profi-Gamer und wurde für das Unternehmen extra von Lettland nach Berlin geholt. Er und sein Co-Founder Raul Del Cid haben in der Vergangenheit bereits mehrfach separat gegründet, darunter die Fitness-App GetKiwi. Runtime verkauft seine Produkte nur über den eigenen Online-Shop, auch über ein Abo-Modell. Sieben Packungen des Mahlzeitenersatz kosten 24,50 Euro. Bevor Runtime in den Einzelhandel will, sollen die Produkte aber zuerst online wachsen.

Bisher hat Runtime nach eigenen Angaben mehrere tausend Kunden im deutschsprachigen Raum beliefert. Aktuell plant Runtime eine Seed-Runde, möchte in Zukunft auch in die USA expandieren. Dort ist bereits das Flüssignahrung-Unternehmen Soylent am Markt vertreten und wird Medienberichten zufolge mit 100 Millionen Dollar bewertet. In Deutschland bietet das Startup Saturo ein ähnliches Produkt an.

Bild: Runtime