Die TeneTrio-Gründerinnen Katrin Kühn, Sabrina Jaap und Ina Henkel (v.l.)
Die TeneTrio-Gründerinnen Katrin Kühn, Sabrina Jaap und Ina Henkel (v.l.)

Natürliche Zutaten, mit wertvollen Nährstoffen, aber frei von Gluten und für Allergiker gedacht. Klingt wie die Rezeptur eines Snacks, der in den kommenden Wochen die Regale deutscher Bio-Märkte erobern könnte. Tatsächlich preist das Startup EntoNative aber genau so seine Hunde-Leckerli auf Basis von Insekten an. Mit diesem Konzept hat das Unternehmen jetzt 1,1 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld kommt von dem VC-Arm BFB Brandenburg Kapital der Investitionsbank des Landes Brandenburg sowie von Privat-Investoren. Das Kapital soll in die Produktion der TeneTrio-Snacks sowie ins Marketing fließen. 

Seit dem Start im April vergangenen Jahres konzentrieren sich die Gründerinnen Ina Henkel, Kathrin Kühn und Sabrina Jaap auf die Entwicklung ihrer Leckerli, die aus Mehlwürmern in Kombination mit Reis oder Kartoffeln bestehen. Mit der Finanzierung plant das Unternemen den Ausbau der Insektenzucht, die am Standort Potsdam erfolgt. Dass sich das Team auf eben dieses in Asien längst gängige Nahrungsmittel konzentriert, habe mit der gesundheitlichen Verfassung vieler Tiere zu tun, erklärt Geschäftsführerin Ina Henkel: „Viele Hunde leiden an Allergien, Übergewicht oder anderen Krankheiten, die oft auf schlechte Ernährung zurückzuführen sind.” 

Das Insekten-Futter sei vitamin- und eiweißreicher sowie kalorienärmer als konventionelle Hunde-Snacks. Außerdem verzichtet das Startup auf herkömmliches Fleisch, was nicht zuletzt auch die Umwelt schone. Für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch, so EntoNative, würden mehr als 15.400 Liter Wasser benötigt, für die Zucht von einem Kilogramm Mehlwürmern lediglich 4.300 Liter. Derzeit vertreibt das Startup, das auf einem Forschungsprojekt an der Universität Potsdam gründet, seine Produkte über einen eigenen Online-Shop. Die Standardgröße der TenePops – 65 Gramm –kostet 4,99 Euro. Schon im vergangenen Jahr hatte TeneTrio seine Pläne auf NGIN Food vorgestellt und angekündigt: „Damit kann man richtig Kohle machen.”

Bild: Leo Seidel Fotodesign